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Berlin: Guide Michelin: Das Küchen-Orakel ist nett zu Berlin

Das Orakel zu Karlsruhe hat gesprochen - und den deutschen Spitzenköchen wieder kleine Schocks versetzt. Der Guide Michelin ist mit seinen Sternen nach wie vor das Maß aller Dinge.

Das Orakel zu Karlsruhe hat gesprochen - und den deutschen Spitzenköchen wieder kleine Schocks versetzt. Der Guide Michelin ist mit seinen Sternen nach wie vor das Maß aller Dinge. Gestern abend wurden die neuen Urteile veröffentlicht, und die Bilanz für Berlin ist eindeutig positiv. Allerdings ist wieder einmal nicht ganz eingetroffen, was allgemein erwartet wurde. Denn "Lorenz Adlon" und "Vivaldi" im Ritz-Carlton gehen leer aus. Dafür kann sich das "Margaux", erst im Frühjahr eröffnet, bereits mit einem Stern zieren - erwarteter Lohn für Michael Hoffmanns mutige Avantgarde-Küche. Den zweiten Stern für Berlin hatte kaum jemand auf der Liste, obwohl er durchaus verdient erscheint: Volker Drkosch, Küchenchef im "Portalis", hat ihn erbeutet. Keine Überraschung ist dagegen der Stern für Kurt Jäger (Schloss Hubertushöhe, Storkow), der im vergangenen Jahr leer ausgegangen war.

Der Mitteilung zufolge ist in Berlin kein Stern entzogen und auch kein zweiter vergeben worden. Es bleibt also bei den Auszeichnungen für den "Hugenotten", das "First Floor", die "Quadriga", den "Bamberger Reiter", "Vau" und "Alt Luxemburg". Und auch Siegfried Rockendorf hat sich nach dem Umzug in die City behaupten können.

Der Michelin-Stern ist auch für altgediente Profis immer wieder ein Karrierehöhepunkt. "Da krieg ich jetzt aber Gänsehaut", sagte Kurt Jäger, der sich gestern auf der Zusammenkunft der Hotelvereinigung "Relais & Chateaux" in Neapel aufhielt. Volker Drkosch stieß am Telefon einen lauten Jodler aus: "Ist ja der Hammer!" Und räumte sofort ein, dass er ganz andere Kollegen als neue Würdenträger erwartet hatte.

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