zum Hauptinhalt
Auf gutem Weg. So zeigt die BVG, wo’s beim Fußmarsch langgeht. Foto: dapd

© dapd

Berlin: Gut gelaufen

Kaum Probleme bei Sperrung der U 6. Aber parallele S-Bahnen fielen aus.

Das Laufen lief ganz gut. Am ersten Werktag kamen die Fahrgäste mit der seit Samstagabend unterbrochenen U-Bahn-Linie U 6 meist klar. Wer nicht ohnehin auf andere Strecken ausgewichen war, legte die rund 500 Meter des gesperrten Abschnitts zwischen den Stationen Friedrichstraße und Französische Straße zu Fuß zurück – wie es die BVG auch empfohlen hat. Wer jedoch auf die S-Bahn im Nord-Süd-Tunnel auswich, hatte am Vormittag allerdings Pech. Dort fielen gegen 10.30 Uhr fast zeitgleich zwei Züge aus – wegen eines Defekts am Fahrzeug sowie nach einem Notarzteinsatz.

Nach Angaben von BVG-Sprecher Klaus Wazlak haben die meisten Fahrgäste gewusst, was auf der U 6 auf sie zukomme und sich darauf eingestellt, einen Fußmarsch zu absolvieren. Ohne Regen oder gar Gewitter war dies am Montagfrüh auch kein Problem. Der Weg kann in fünf bis zehn Minuten absolviert werden. Die Busse der Linie 147, mit denen der Baustellenbereich auf Umwegen umfahren werden kann, seien meist „relativ leer“ gewesen, sagte Wazlak.

Wer die U 6 jedoch nicht meidet, ist derzeit erheblich länger unterwegs. Auf den Stationen Schwartzkopffstraße im Norden und Hallesches Tor im Süden müssen Fahrgäste den Zug wechseln, weil es zwischen diesen beiden Stationen und dem Bahnhof Friedrichstraße nur Pendelverkehr gibt – tagsüber im Anstand von lediglich zwölf Minuten. Und nicht immer klappt der direkte Anschluss, wie Fahrgäste berichteten. Bis zur Weiterfahrt sei zum Teil viel Zeit vergangen.

Der Pendelverkehr, der die Fahrzeiten erheblich verlängern kann, dauert noch bis zum 21. August. Vorher muss die BVG hier noch die Anlagen anpassen und zum Beispiel Kabel verlegen. Zudem baut sie im Bahnhof Friedrichstraße eine weitere Treppe vom Bahnsteig ins südliche Zwischengeschoss ein. Die beiden vorhandenen Treppenanlagen waren bereits vor der Sperrung häufig verstopft – wie gestern auch wieder.

Mit dem Wegfall des Pendelverkehrs am 22. August fahren die Züge auf dem südlichen Abschnitt wieder alle fünf Minuten bis zur Französischen Straße. Weil im Bahnhof Friedrichstraße nur Platz für Züge mit vier statt sechs Wagen bleibt, verkürzt die BVG zwischen Alt-Tegel und Friedrichstraße den Zugabstand in den Hauptverkehrszeiten auf vier Minuten.

Ob am Bahnhof Französische Straße das Überqueren der Straße zum Stationseingang auf der Mittelinsel verbessert werden müsse, wolle man nun „beobachten“, sagte Wazlak. Dort gibt es weder eine Ampel noch einen Zebrastreifen. Klaus Kurpjuweit

Zur Startseite