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Berlin: Gut und billig

wünscht sich einen Weltkulturpalast in Mitte Jetzt haben Berliner Architekten nachgewiesen, dass der geplante Bau auf dem vom Palast der Republik besetzten Areal alles andere als ein Lustschloss wird. Sprechen wir besser vom Luftschloss, das uns da ständig vorgegaukelt wird, damit es einen Grund gibt, den Palast abzureißen.

wünscht sich einen Weltkulturpalast in Mitte Jetzt haben Berliner Architekten nachgewiesen, dass der geplante Bau auf dem vom Palast der Republik besetzten Areal alles andere als ein Lustschloss wird. Sprechen wir besser vom Luftschloss, das uns da ständig vorgegaukelt wird, damit es einen Grund gibt, den Palast abzureißen. Weil er so traurig ausschaut, das Bild der Mitte stört und bis in den Keller von DDR-Spuk verseucht ist. Längst sind die alten Ossi-Geister verflogen, clean steht das Gerippe da und harrt, vollkommen asbestlos, der Dinge, die da kommen könnten. Sind es die Abrissbagger mit den gierigen Greifern – oder ein paar mutige, mit gesundem Menschenverstand ausgestattete Architekten, die jetzt vielleicht den Stein der Weisen gefunden haben: Bis das Schloss als teuerstes Gebäude, das jemals seit 1945 in Berlin entstand, gebaut wird, könnte für einen Bruchteil der Kosten das Haus zu einem „Weltkulturpalast“ (oder wie auch immer) aufgehübscht werden. Da hätten wir Ausstellungshallen, ein Konzerthaus, Restaurants, und alles mit frischer Fassade außen und archaischer Rohbauatmosphäre innen – ein Palast der Bundesrepublik. Die Alternative: Abriss, Grünanlage. Ein Nichts. Nun wählt mal schön!

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