zum Hauptinhalt

Berlin: Gute Erfahrungen im Süden

In Baden-Württemberg wird mittlerweile schneller studiert

„Unser Gebührenmodell ist ein Erfolg“, sagt Andrea Melcher, Sprecherin des Wissenschaftsministeriums in BadenWürttemberg. Dort werden seit dem Wintersemester 1998/99 Langzeitstudien-Gebühren erhoben – 511 Euro pro Semester, wenn die Regelstudienzeit um vier Semester überschritten ist. Bislang nahmen die Unis damit etwa 65 Millionen Euro ein. Und sie dürfen dieses Geld behalten: unter anderem für ein Mentorenprogramm, das die Studenten schneller durchs Studium bringen soll. Die Zahl der Langzeitstudenten sank seit der Ankündigung des Gebührenmodells rapide. Waren es damals 17 Prozent, braucht heute nur noch ein Zehntel der Studenten deutlich länger als die Regelstudienzeit. Abschreckende Wirkung auf Studienanfänger hatte die Gebühr nicht, sagt Andrea Melcher. Ihre Zahl stieg um 21 Prozent.

Trotz der guten Erfahrungen mit den Langzeitgebühren gehört Baden Württemberg zu den sechs Bundesländern, die allgemeine Studiengebühren erheben wollen und beim Bundesverfassungsgericht gegen deren Verbot klagen. In Stuttgart rechnet man mit 113 Millionen Euro jährlichen Einnahmen. Langzeit-Gebühren verlangen heute auch Niedersachsen und das Saarland; in Bayern kosten Zweitstudien 511 Euro pro Semester.-ry

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false