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Berlin: Gute Laune in Babelsberg

Zwölf Produktionen aus der Region auf der Berlinale.

Den letzten Schliff hat der Berlinale-Film „Gold“ in Babelsberg bekommen. Thomas Arslans Western-Streifen über deutsche Aussiedler, der im Berlinale-Wettbewerb läuft, wurde zwar in Kanada gedreht. Postproduziert, geschnitten und gemischt aber wurde in Potsdam. Einen erheblichen Anteil am Gelingen des Films, sagt Produzent Florian Koerner von Gustorf, habe das Medienboard Berlin-Brandenburg. Das Filmförderprogramm der Hauptstadtregion finanzierte die Postproduktion in Potsdam.

„Gold“ ist einer von insgesamt zwölf Berlinale-Filmen, die vom Medienboard unterstützt wurden. Ein weiterer Wettbewerbsfilm, „Layla Fourie“ von Pia Marais, aber auch Filme aus Panorama und Forum sind dabei. „Das lenkt den Blick der Branche auch auf das Filmland Brandenburg mit seinen attraktiven Produktionsbedingungen“, sagte Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers (Die Linke) am Montag. Vor allem dank der Babelsberger Studios habe sich Brandenburg zu der bundesweit wichtigsten Region international preisgekrönter Großproduktionen entwickelt. Insgesamt seien 56 Kino- und Fernsehfilme 2012 in Brandenburg gedreht worden.

Knapp 24 Millionen Euro flossen im vergangenen Jahr allein an Filmförderung in die Hauptstadtregion. Kirsten Niehus, Geschäftsführerin des Medienboard, betonte, dass jeder Euro Filmförderung Investitionen in vierfacher Höhe auslöse: Demzufolge seien rund 86 Millionen Euro im vergangenen Jahr in Berlin und Brandenburg geflossen. Allein in der Medienstadt Babelsberg sind 120 Medienunternehmen mit 3000 Beschäftigten ansässig, die laut Wirtschaftsminister Christoffers eine „hohe wirtschaftliche Dynamik“ in die Stadt bringen.

Carl L. Woebcken, Geschäftsführer der Studio Babelsberg AG, sprach von einer sehr guten Auftragslage. Am Nachmittag wurde bekannt, dass der amerikanische Drehbuchautor und Produzent J. Michael Straczynski ab November in Babelsberg den Spielfilm„The Flickering Light“ (Das flackernde Licht) drehen wird: Einen Film über die Dreharbeiten der Regisseurin Leni Riefenstahl, die vor 71 Jahren mit Insassen aus Konzentrationslagern als Statisten in Babelsberg drehte. giw

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