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Berlin: Guter Service ist die halbe Miete

Die Deutsche Bahn will nun 800 weitere Leihräder auf Berlins Straßen stellen

Seit zwei Wochen bietet die Deutsche Bahn ihre silbernen Mietfahrräder auch in Berlin an. Call-a-bike heißt der Service, und genau so geht es: Ein Anruf bei der Hotline und schon kann man sich für drei bis 5 Cent pro Minute irgegendwo in der Stadt ein Fahrrad freischalten lassen. Abstellen kann man es dann, wo es einem gerade passt. Noch ein Anruf, und schon ist man das Fahrrad wieder los. Abgerechnet wird per Kreditkarte.

Die erste Bilanz des ungewöhnlichen Service sieht positiv aus: „Wir sind mit den ersten Wochen und der Resonanz sehr zufrieden“, sagt der Sprecher der Deutschen Bahn in Berlin, Burkhard Ahlert. In München, wo der Fahrradservice schon seit letztem Oktober angeboten wird, komme man im Schnitt auf 600 Ausleihungen, und in Berlin seien es an Spitzentagen schon über 500 gewesen.

In den nächsten Wochen plane die Deutsche Bahn deshalb, den Fahrradbestand von 1200 auf 2000 aufzustocken. Ähnlich wie in München kämen auch in Berlin die Ausleiher vor allem aus der Altersgruppe der 20- bis 40-Jährigen. Wenig überraschend die Orte, an denen die Call-a-bikes bislang vor allem nachgefragt werden: die Innenstadt rund um den Hackeschen Markt, die Friedrichstraße, Unter den Linden.

Zur Bilanz gehört aber auch der Vandalalismus: einige der geparkten Leihfahrräder sind beschädigt worden – vor allem die Sattel werden immer wieder abmontiert. Die Deutsche Bahn lässt davon nicht schrecken. „Die Beschädigungen laufen im Promille-Bereich“, sagt Sprecher Ahlert. Den Sattel-Klau versuche man nun mit einem neuen Befestigungsmechanismus in den Griff zu bekommen. Berlin sei eben ein raues Pflaster, meint der Geschäftsführer einer der Fahrradstation an der Friedrichstraße, Wolfgang Hoelznerder. Beschädigte Fahrräder würden jedoch sofort ausgetauscht. Und auch bei Pannen reiche ein Telefonanruf, damit der Kunde ein neues Fahrrad erhalte. „Es gibt keinen Kunden, der vor einem kapputten Fahrrad steht“, verspricht Hoelzner.

Der Leihservice hatte in Berlin schon in den ersten Tagen gut eingeschlagen: Bereits nach fünf Tagen waren die Fahrräder über 1500 Mal ausgeliehen worden. Moritz Schuller

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