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Berlin: Haft für Attacke mit kochendem Wasser 19-Jähriger verbrühte Ex-Freundin und verletzte sie mit einem Messer

Es sollte der letzte Tanz werden – danach wollte Maurice W. seine Ex-Freundin umbringen.

Es sollte der letzte Tanz werden – danach wollte Maurice W. seine Ex-Freundin umbringen. Davon war das Berliner Landgericht am Mittwoch überzeugt. Der 19-jährige Lehrling wurde deshalb wegen versuchten Mordes zu einer Jugendstrafe von vier Jahren verurteilt.

Maurice W. hatte die 18-jährige Stefanie M. wenige Wochen nach der Trennung am 19. Mai diesen Jahres in das Haus seiner Eltern in Marzahn gelockt. Die Gymnasiastin glaubte, dass er ihre Hilfe bei einem Referat benötigte. Er bat schließlich um einen „letzten Tanz“, drückte ihr dann eine Plastiktüte ins Gesicht, übergoss sie mit kochend-heißem Wasser aus einer Thermoskanne und verletzte sie mit mehreren Messerstichen lebensgefährlich.

Maurice W. hatte beteuert, dass er seine Ex-Freundin nicht töten wollte. Als die Gymnasiastin die Beziehung nach fünf Monaten beendet hatte und nur noch an einer Freundschaft interessiert war, habe er sich verletzt gefühlt, sagte sein Verteidiger. „Er wollte sie verletzen, so wie er sich verletzt fühlte.“ Das aber glaubten die Richter nicht. „Es war ein sorgfältig geplanter Anschlag auf das Leben von Stefanie M.“, hieß es im Urteil. Maurice W. habe am Morgen des Tages einen schriftlichen Tatplan verfasst und diesen in die Realität umgesetzt. Der Lehrling sei nach der Trennung verzweifelt, traurig und zugleich wütend gewesen. „Die Wut hat offensichtlich die Oberhand gewonnen.“ Dass die Gymnasiastin den Angriff überlebte, sei ein „wahnsinniges Glück“. Der Schülerin war es gelungen, ihren Ex-Freund trotz ihrer Verletzungen das Messer zu entwinden. Ihr gelang die Flucht aus dem Zimmer. Auf der Straße brach sie blutend zusammen. Ärzte retteten ihr Leben mit einer Notoperation. K. G.

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