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Berlin: Haftbefehl für Betrüger: Waren für 60 000 Mark ergaunert - und verhökert

Die Polizei hat einem offensichtlich technisch sehr versierten Betrüger 62 Taten nachgewiesen. Der 22-Jährige ohne festen Wohnsitz soll sich Waren im Wert von 60 000 Mark an fiktive Adressen bestellt haben, ohne diese dann zu bezahlen.

Die Polizei hat einem offensichtlich technisch sehr versierten Betrüger 62 Taten nachgewiesen. Der 22-Jährige ohne festen Wohnsitz soll sich Waren im Wert von 60 000 Mark an fiktive Adressen bestellt haben, ohne diese dann zu bezahlen. Anschließend verkaufte er die Waren wieder über das Internet gegen Nachnahme. Ein Richter erließ am Donnerstag Haftbefehl.

Begonnen hatten die Gaunereien im April 1998. Als Lieferadresse für Bestellungen nutzte er offensichtlich leer stehende Wohnungen. Dazu brachte er Namensschilder an Briefkästen und Klingelschildern an. Um sich gegen telefonische Rückfragen der Lieferanten abzusichern, manipulierte er Telefonanschlüsse von Bekannten. Dabei schaltete er eine der vorhandenen Nebenstellen frei. Wenn ein Anruf auf dieser Nummer einging, wurde das Gespräch über eine Rufweiterleitung auf sein Mobiltelefon geschaltet. So konnte er bei seinen Bestellungen Festnetznummern angeben. Für den Paketboten klebte der 22-Jährige bei den Scheinadressen einen Zettel an die Tür, dass die Lieferung in einem Geschäft oder bei einem Hausbewohner abzugeben sei. Dort holte er sich die Ware ab. Gefasst wurde der Mann, als er am Mittwoch eine Lieferung von Telefonen abholen wollte. Die Polizei ermittelt nun, ob der Mann weitere Taten begangen hat. Der 22-Jährige schweigt.

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