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DJ Dax J sampelte Gebetsrufe in sein Set - wenig später erhielt er Morddrohungen.

© Facebook/DJ Dax J

Haftstrafe für Berliner DJ: DJ "Dax J" droht Gefängnis, wenn er nach Tunesien einreist

Weil er bei einem Techno-Fest in Tunesien den islamischen Gebetsruf in die Musik mixte, wurde DJ "Dax J" von einem Gericht des Landes verurteilt. Er ist aber längst ausgereist.

Jetzt hat er auf seiner Facebook-Seite sein "tiefstes Bedauern" ausgedrückt gegenüber jedermann, der sich durch seine Aktion verletzt fühlte. Mit dieser Veröffentlichung versucht der in Berlin lebende britische DJ "Dax J" die Aufregung zu dämpfen, die ein Auftritt von ihm am 31. März in Tunesien ausgelöst hatte. Dort legte er beim so genannten "Orbit Festival" in Hammamet Techno auf und mixte offenbar einer plötzlichen Eingebung folgend in den Set einen kurzes Sample des islamischen Gebetsrufes ""Adhan". Die Idee aber ging nach hinten los und löste bei vielen im Publikum Empörung aus.

Es folgten Morddrohungen im Internet, der Gouverneur der Region ließ den Techno-Club, in dem DJ "Dax" aufgelegt hatte, wenige Tage später schließen. Und Ende vergangener Woche wurde bekannt, dass ein tunesisches Gericht den Techno-Freak inzwischen wegen Verstoßes gegen die öffentliche Moral zu einem Jahr Gefängnis verurteilt hat. Da der DJ aber längst wieder ausgereist ist, muss er nichts befürchten. Auflegen in Tunesien ist aber für ihn erstmal vorbei. Die Haftstrafe tritt in Kraft, falls er in den nächsten fünf Jahren wieder einreist.

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