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Berlin: Haftstrafe für tödliche Messerstiche

Sieben Mal hatte der junge Mann mit seinem Messer auf das Opfer eingestochen und anschließend noch einen Wachmann, der den Streit schlichten wollte, an der Hand verletzt. Wegen Totschlags hat das Landgericht Berlin am Freitag nun den 23-Jährigen zu acht Jahren Haft verurteilt.

Sieben Mal hatte der junge Mann mit seinem Messer auf das Opfer eingestochen und anschließend noch einen Wachmann, der den Streit schlichten wollte, an der Hand verletzt. Wegen Totschlags hat das Landgericht Berlin am Freitag nun den 23-Jährigen zu acht Jahren Haft verurteilt. Der Maschinist hatte im Mai dieses Jahres bei einer Schlägerei vor dem „2 BEClub“ in Mitte einen 24-Jährigen getötet.

Dem Gericht zufolge war es nach einer Auseinandersetzung in der Diskothek später auf der Straße zu einer „einvernehmlichen Prügelei“ gekommen, in die sich der Angeklagte eingemischt hatte. Im Prozess hatte sich der 23-Jährige auf Notwehr berufen und ausgesagt, er habe nur dem Freund helfen wollen und sei dabei von mehreren Personen angegriffen worden. Allein das Verletzungsbild des Angeklagten spreche nicht dafür, dass er von einer „Übermacht“ misshandelt worden sei, hieß es im Urteil. Das Gericht sah eine „1:1-Situation“, in der der 23-Jährige aus dem Gefühl heraus, „den Kampf zu verlieren“, sein Messer zog. Sieben Stiche stellten nicht das Bild einer Notwehrsituation dar, hieß es. Das Gericht konnte nicht ausschließen, dass der nicht vorbestrafte Angeklagte durch Alkohol und Aufputschpillen in seiner Steuerungsfähigkeit vermindert war. ddp

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