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Berlin: Hagelsturm tobte über der Stadt

Hagelkörner, groß wie dicke Murmeln, prasselten am Donnerstagabend in Charlottenburg und Spandau zu Boden. Das von den Meteorologen schon tagsüber angekündigte Unwetter über Berlin hatte seinen Schwerpunkt offenbar über diesen Bezirken, doch auch in Marzahn und Hellersdorf schüttete es zumindest aus Eimern.

Hagelkörner, groß wie dicke Murmeln, prasselten am Donnerstagabend in Charlottenburg und Spandau zu Boden. Das von den Meteorologen schon tagsüber angekündigte Unwetter über Berlin hatte seinen Schwerpunkt offenbar über diesen Bezirken, doch auch in Marzahn und Hellersdorf schüttete es zumindest aus Eimern. „Das war bizarr, es sah kurzfristig aus wie im Winter, der dichte Hagel knallte auf Autodächer, man sah nur noch zwanzig Meter weit, eine weiße Wand von oben bis unten", berichteten Bewohner Charlottenburgs. Sogar der Handyempfang brach kurz zusammen. Kaum war der Spuk nach etwa zehn Minuten vorbei, tasteten aufgeschreckte Menschen auf den Straßen ihre Pkw-Dächer nach Schäden ab. Die Feuerwehr rückte in der Stadt zu mehreren umgestürzten Bäumen, umgewehten Bauzäunen und überschwemmten Kellern aus.

Auch in Spandau wurden die Anwohner von dem Hagelsturm ab 19.30 Uhr überrascht. „Plötzlich knallte es los“, erzählten Anrufer. In Gatow stoppten Autofahrer auf der Straße, weil sie nichts mehr erkennen konnten. Äste brachen ab, es bildeten sich riesige Pfützen. „Hagelkörner flogen vom Himmel, wie ich sie noch nie gesehen habe", sagte eine ältere Kladowerin. „Plötzlich war der TV-Empfang gestört, Eis klirrte auf Scheiben und Autodächer.“’

Laut Wetterdienst Meteogroup führte die Kombination von Hitze – es war tagsüber bis zu 32 Grad heiß – und extrem hoher Luftfeuchtigkeit zur Hagelbildung. Warme Luft sei mit „gewaltiger Dynamik“ bis zu 12 000 Metern Höhe aufgestiegen, die enthaltenen Wassertröpfchen gefroren und wuchsen zu ungewöhnlicher Größe heran, weil sie starke Aufwinde nicht gleich herabprasseln ließen. AG/CS

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