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Berlin: „Hallo New York!“ vom Pariser Platz

Keine steife Abendgesellschaft in gestyltem Outfit, sondern Mädchen und Jungen in luftigen Kleidchen, Jeans und T-Shirts – die Jüngsten fast noch im Kleinkinderalter – belebten am Mittwochabend das Haus der Dresdner Bank am Pariser Platz. Dorthin hatte deren Chef, Hans-Jürgen Bartsch, 25 Kinder von New Yorker Feuerwehrleuten, die nach dem Anschlag auf das World Trade Center ums Leben kamen, eingeladen.

Keine steife Abendgesellschaft in gestyltem Outfit, sondern Mädchen und Jungen in luftigen Kleidchen, Jeans und T-Shirts – die Jüngsten fast noch im Kleinkinderalter – belebten am Mittwochabend das Haus der Dresdner Bank am Pariser Platz. Dorthin hatte deren Chef, Hans-Jürgen Bartsch, 25 Kinder von New Yorker Feuerwehrleuten, die nach dem Anschlag auf das World Trade Center ums Leben kamen, eingeladen. Die Halbwaisen halten sich gegenwärtig als Gäste der Aktion „Feuerwehrbrücke“ der Berliner Feuerwehr in Deutschland auf.

Die Feuerwehrbrücke, so sagte am Abend Landesbranddirektor Albrecht Broemme, soll eine feste Verbindung zwischen der New Yorker und den Berliner Kollegen werden – „wenn zwischen uns alles gut geht“. Am Abend ging es das glänzend – beste Stimmung herrschte beim Berliner Büfett mit Bulette und Roter Grütze und der Besichtigung des Bankgebäudes, von dessen oberster Balustrade das Brandenburger Tor fast greifbar nahe scheint.

Cheerleaders des Footballteams „Berlin Thunder“ kündigten dann mit ihrem flotten Auftritt die bevorstehende Überraschung des Abends an. Dort, wo sonst Banker über Soll und Haben konferieren, sagte um 21 Uhr 30 Bankdirektor Bartsch inmitten der quicklebendigen fröhlichen Kinderschar: „Hallo New York“ und begrüßte so via Internet live geschaltet die Gäste der Parallelveranstaltung im New York Fire Museum. Im Rahmen einer Festveranstaltung übergab dort Andrea Mehrländer von der Checkpoint Charlie Stiftung den „City of Berlin Scholarship“-Ausbildungsfonds für die Waisen der Anschläge des 11. Septembers – 547 000 Euro kamen dafür in Berlin zusammen.

Für die am Pariser Platz begeistert per Kamera in ihre Heimatstadt winkenden Kinder gab es dann die angekündigte Extraüberraschung aus New York. „Yeah“ jubelten die kleinen New Yorker, als ihnen verkündet wurde , dass sie bei ihrer Rückkehr das Eröffnungsspiel der „New York Giants“ besuchen dürfen – für amerikanische Footballfans ein Ereignis wie etwa für Madonna-Fans eine Konzertkarte. Die gelungene Überraschung vermittelten die Berliner Sportkollegen der „Giants“ – das Footballteam „Berlin Thunder“.

In Berlin war am Mittwochabend danach für die todmüden New Yorker Schlafengehen angesagt – drüben ging es im Fire Museum noch drei Stunden weiter. Unter anderem mit dem US-TV-Star Eric Braeden, Ute Lemper, Andrej Hermlin und seinem Swing Dance Orchestra und Solisten des bayerischen Musicals „Ludwig“. Alle Stars traten ohne Gage in der Festveranstaltung auf, die die Berliner Privatinitiative „Welcome to Germany“ im Rahmen der „Feuerwehrbrücke Berlin-USA“ als deutsch-amerikanisches Fest der Begegnung in New York organisiert hatte. Einen eigenen Beitrag der Sympathiebekundung mit Amerika wollten Francesco Mazuhn, Michael Weiland und Andreas Kurtz leisten und mit dem Fest im New Yorker Fire Museum den amerikanischen Freunden in schwierigen Zeiten ein Zeichen der engen Verbundenheit zwischen Berlin, Deutschland und den USA geben.

„Schade“, sagte am Mittwoch in der Dresdner Bank der oberste Berliner Feuerwehrmann. Wollte doch Albrecht Broemme eigentlich im New Yorker Fire Museum dabei sein. Der Orkan vergangene Woche in Berlin machte diesen Wunsch zunichte. Die kleinen amerikanischen Gäste der Berliner Feuerwehr profitierten allerdings davon – der Landesbranddirektor erwies sich wie auch der Bankdirektor als umsichtiger Betreuer – fast familiär verlief der Abend.

Nächste Woche sind die kleinen New Yorker in Bayern und Broemme in Urlaub. Im heißen Griechenland will er sich vom heißen Berliner Sommer erholen. hema

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