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Berlin: Handgranate im Reisegepäck

Sammler wollte Sprengkörper mit in die USA nehmen

Mit einer echten, aber funktionsuntüchtigen Handgranate im Gepäck wollte gestern früh ein 65jähriger Amerikaner zurück in die USA reisen. Aufgefallen ist der Sprengsatz im Flughafen Tegel bei der Routineüberprüfung des aufgegebenen Gepäcks. Der Mann wurde vorläufig festgenommen.

Erst als am Nachmittag feststand, dass die Handgranate keine Gefahr mehr darstellt, wurde der Mann auf freien Fuß gesetzt und durfte mit mehrstündiger Verspätung seine Reise nach Amsterdam antreten. Von dort aus wollte er weiter in die USA fliegen, sagte ein Sprecher des Bundesgrenzschutzes (BGS). Der Mann habe die Handgranate angeblich auf einem Trödelmarkt gekauft. Er interessiere sich für alte militärische Gegenstände, sagte der Tourist der Polizei. Die Handgranate sei für seine Sammlung bestimmt gewesen. Der BGS stellte die Granate sicher, der 65-Jährige müsse mit einer Anzeige wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffengesetz rechnen, sagte der BGS-Sprecher.

Der verdächtige Gegenstand war gegen 6.30 Uhr aufgefallen, als die Koffer des Touristen für den Flug KLM 1818 nach Amsterdam überprüft wurden. Kurzfristig sperrte der BGS die Flugsteige fünf bis neun.

Nach Auskunft von Flughafensprecherin Rosemarie Meichsner hatte deswegen eine Maschine nach Frankfurt (Main) mehr als eine Stunde Verspätung.weso

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