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Berlin: Hauptberuf Filmstar, Nebenberuf Scientologe

TOM CRUISE UND CO . Prominente US-Künstler wie Tom Cruise, John Travolta oder Chick Corea werben seit langem für Scientology.

TOM CRUISE UND CO .

Prominente US-Künstler wie Tom Cruise, John Travolta oder Chick Corea werben seit langem für Scientology. Mancher davon wurde auch schon in Berlin als offizieller Gast empfangen.

ZU GAST IM ROTEN RATHAUS

Als Tom Cruise zum Beispiel vor zweieinhalb Jahren zur Premiere des Actionfilms „Collateral“ auch bei Klaus Wowereit vorbeischaute und sich ins Goldene Buch der Stadt eintrug, tat er das jedoch nicht als Scientology-Botschafter, sondern als Filmstar, stellt Wowereits Sprecher Michael Donnermeyer klar. Wowereit habe klar getrennt zwischen dem Künstler und seiner Weltanschauung, wie Senatssprecher Donnermeyer klarstellt. Die Aktivitäten von Scientology seien bei dem kurzen Zusammentreffen der beiden Männer kein Thema gewesen. Als Erinnerung an die Begegnung bekam Cruise vom Regierenden einen Porzellanbären, dem er hinterher für die Fotografen ein Küsschen gab.

DER CHICK-COREA-BOYKOTT

Dem Beispiel Baden-Württembergs würde Berlin deswegen nicht folgen. Das hat im Jahr 1993 den Jazzmusiker Chick Corea nicht zu einem ursprünglich geplanten Konzert eingeladen, weil er sich öffentlich für Scientology einsetzt – wie auch gestern wieder in Berlin.

Die Absage des Konzerts, das damals zum Rahmenprogramm der Leichtathletik-Weltmeisterschaften gehörte, wurde damit begründet, dass sich Corea als „Propagandist“ für Scientology verstehe. Der Künstler fühlte sich diskriminiert und klagte – erfolglos. lvt

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