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Hauptstadt-CDU: Vizefraktionschef kündigt Kurswechsel an

Nach ihrem schlechten Abschneiden bei der Abgeordnetenhauswahl plant die Berliner CDU einen Kurswechsel. Die Partei will sich unter anderem in der Verkehrs- und Wohnungspolitik neu ausrichten.

Berlin - "Wir müssen uns mehr um die Bedürfnisse der Bürger kümmern", sagte Vizefraktionschef Michael Braun der "Berliner Morgenpost". Eine inhaltliche Neuorientierung halte er unter anderem in der Verkehrs- und Wohnungspolitik für notwendig. Die CDU hatte bei der Wahl mit 21,3 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis der Nachkriegszeit eingefahren.

Wichtige Themen, die weit in die bürgerliche Klientel hineinwirkten, seien beispielsweise Ruhe und Lärmschutz für Anwohner, sagte Braun, der auch CDU-Kreischef von Steglitz-Zehlendorf ist. Die Union dürfe "nicht der verlängerte Arm des ADAC sein".

Außerdem müsse sie sich für einen stärkeren Mieterschutz beim Verkauf landeseigener Wohnungen einsetzen, forderte der Politiker. Ältere Berliner, die Jahrzehnte in städtischen Wohnungen lebten, könnten sich höhere Mieten nach einer Modernisierung durch die neuen Eigentümer oft nicht leisten. Für solche Fälle würden "individuelle Lösungen" gebraucht. (tso/ddp)

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