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Berlin: Haus Bethanien – die unendliche Debatte

Bezirkspolitiker von Grünen und Linkspartei wollen den Verkauf stoppen

Mehr als zehn Jahre dauert die Debatte an, was aus dem Bethanien werden soll. Sie wird wohl von vorne beginnen. Die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg Cornelia Reinauer (Linkspartei) sagte, es gebe mindestens ein neues Betreiberangebot, das geprüft werden solle. Zudem gibt es in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) keine Mehrheit mehr für den Plan, das Künstlerhaus an einen Investor zu verkaufen. Die Grünen sind seit Wochen dagegen, die Linkspartei ist es nun auch. Beide sähen es lieber, wenn ein gemeinnütziger Betreiber den Zuschlag erhielte. Die Fraktionen beider Parteien kündigten entsprechende Anträge für die heutige BVV an.

Auf Grund der dortigen Mehrheitsverhältnisse würde das schon reichen, um den vor drei Jahren beschlossenen Verkauf des Bethanien zu stoppen. Doch auch die SPD bezweifelt, dass sich mit dem bisherigen Investor der gewünschte Kunst- und Kulturstandort entwickeln lässt. Dennoch, einig sind sich die Parteien bisher nur darin, dass es nicht weitergeht wie bisher. Umstritten ist, ob das Bethanien ein Kulturhaus mit hohem Anspruch oder ein Kieztreff werden soll.

Seit über einem Jahr verhandelt das Bezirksamt mit der M + R Arend GmbH aus Bad Homburg. Die Grünen klagen, der Investor habe noch kein Konzept vorgelegt. Der hält dagegen, es sei nicht einmal klar, ab wann das Gebäude verfügbar sei. Seit Juni hat eine Gruppe von Besetzern den Südflügel des Hauses okkupiert. Der Bezirk bot ihnen kürzlich einen Mietvertrag an. Notgedrungen. Denn weder er noch die Polizei sahen rechtliche Möglichkeiten für eine Räumung. Der Bezirk, so die Einschätzung, habe die Besetzer zu lange geduldet. mne

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