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Berlin: Hausgemachte festliche Töne Swing, Jazz und Rumba:

Drei Musiker lassen es weihnachten

Nicht jeder Gast bekam am Dienstagabend einen Schokoladenweihnachtsmann ab. Die Dinger waren so schnell alle, wie der Grüne Salon der Volksbühne rasch überfüllt. Dort war Bandleader Andrej Hermlin überrascht, dass so viele seiner Einladung zu „Christmas in Swing“ folgten. So hat der Chef des Swing Dance Orchestra seine Scheibe mit amerikanischen Weihnachtsliedern in Originalarrangements der 30er und 40er Jahre genannt, die er am RosaLuxemburg-Platz vorstellte. Wie üblich inmitten der Hermlinschen Patchwork-Familie: mit Ehefrau Joyce und dem am Flügel begeistert tobenden zweijährigen Sohn David, seiner (nicht von ihm) schwangeren Ex-Frau und Noch-Sängerin Bettina und der gemeinsamen sechsjährigen Tochter Laura – und mit „The Nightingales“. So nennen sich die vier jungen Damen, die bei „Christmas in Swing“ erstmals mitsingen durften – „Jingle Bells“ lassen sie ertönen. Dazu begrüßte der 37-jährige Sohn des Schriftstellers Stefan Hermlin seine Fans – darunter mit Winfried Meier ein Berliner, der mit Louis Armstrong befreundet war – ungewohnt, aber passend mit einer Weihnachtsmannmütze. Ansonsten bevorzugt Hermlin die Musik, Mode und Autos der 30er Jahre. Kein Wunder also, dass er das Album „Live in New York“ mit seinem Swing Dance Orchestra im legendären Pennsylvania-Hotel aufnahm – originalgetreu bis zum Mikrofon. „Dort hat seit Benny Goodman und Glenn Miller niemand mehr geswingt“, ist er auf seinen amerikanischen Erfolg stolz, zu dem auch ein Open air-Konzert vor 3000 New Yorkern gehört. Daheim hat sich Hermlin mit seiner swingenden Christmas in harte Konkurrenz begeben.

Ist er doch beileibe nicht der Einzige, der den Berlinern zu diesem Weihnachtsfest die richtigen Töne bescheren will. Von Manfred Krugs „Weihnachtskrug“ wurde hier schon berichtet, in dem der singende Schauspieler leise den Schnee rieseln und süßer die Glocken klingen lässt – jazzig. „Was Manne kann, kann Max auch. . .“ lautete der Hinweis vom Palast Orchester, dass auch Max Raabe mit einem Weihnachtsalbum „Vom Himmel hoch“ herkommt. Nicht swingend und nicht jazzig, sondern auch schon mal als Rumba – im heißesten Sommer wurde die Weihnachtsscheibe produziert.hema

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