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Berlin: Havel soll wieder Heimat des Störs sein

Start für Ansiedlung der bedrohten Fischart.

Pritzerbe/Berlin - Dieser Fisch ist ein lebendes Fossil, seine Spuren reichen bis in die Ära der Dinosaurier. Jetzt soll der Europäische Stör auch in Brandenburgs Gewässern wieder heimisch werden, vor allem in der Havel. Jetzt wurden am Wehr Bahnitz bei Pritzerbe (Potsdam-Mittelmark) genau 1125 Exemplare in den Fluss gesetzt. Die Naturschutzexperten erhoffen sich davon, dass sie sich künftig stark vermehren und sich ein stabiler Bestand bildet. Ziel ist die Wiederansiedlung des Tiers im deutschen Einzugsgebiet der Nordsee. Der Europäische Stör ist in Deutschland ausgestorben, die Havel aber ist nach Expertenangaben einer der „historischen Störflüsse“. Die eingesetzten Fische sind zwischen 7 und 35 Zentimeter lang und zwischen zweieinhalb und 14 Monate alt. Die älteren Fische könnten bereits in zwei bis drei Wochen über die Elbe in die Nordsee schwimmen – und Jahre später wieder in die Flüsse zum Laichen kommen, hieß es. Auch in die Elbe und Oder werden deshalb immer wieder Störe gesetzt. Einige Fische sind mit gelben Fähnchen versehen, damit Naturfreunde sie erkennen und melden, um weitere Erkenntnisse über den Stör zu bekommen. Getragen wird das Projekt vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin sowie der Gesellschaft zur Rettung des Störs in Rostock. axf

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