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Berlin: Havelbrücke für Fußgänger kommt später Baufirma geriet in Verzug

Freigabe nun im Frühling

Fußgänger und Radfahrer müssen weiter darauf warten, auf der Bahnbrücke am Bahnhof Spandau die Havel überqueren zu können. Der Bau, der nach jahrelangen Querelen nun vor Weihnachten fertig werden sollte, wird wohl erst frühestens im Mai 2009 eröffnet werden können. Wie die Deutsche Bahn dem Spandauer SPD-Abgeordneten Swen Schulz mitteilte, ist die Baufirma „in Verzug“ geraten. Trotz eines massiven Drucks der Bahn sei es dem Unternehmen nicht gelungen, alle bauaufsichtlichen Freigaben für den Bau zu erhalten. Ein Weiterbau sei nun erst im Frühjahr möglich.

Auf den Steg wartet man in Spandau seit zehn Jahren. Bereits mit dem Brückenneubau für die Bahn war der Gehsteig auf der Nordseite der Brücke angebracht worden. Strittig war der Zu- und Abgang auf der Ostseite, der auf einem Privatgrundstück vorgesehen war. Jahrelang rangen Bezirk, Grundstückseigentümer und Bahn über rechtlich und technisch mögliche Lösungen. Schließlich entschied man sich, den Steg über das Grundstück und die Straße Stresowplatz hinweg zu verlängern und den Zu- und Abgang auf einer unproblematischen Fläche zu errichten.

Ein Fußweg entlang der Bahnbrücke war bereits 1934 vereinbart worden. Er verkürzt den Weg von Stresow zum heutigen Bahnhof sowie zum Rathaus erheblich. Bis zur Zerstörung im Krieg gab es auf beiden Seiten der Brücke Stege für Fußgänger. Wiederaufgebaut wurde aber nur noch die Anlage auf der Südseite. 1996 wurde die alte Brücke für den Neubau des Bahnhofs abgerissen.

Der Steg sollte dann an der Nordseite angebracht werden, weil im Süden der Platz für den damals noch geplanten Transrapid vorgesehen war. Eigentümer wird die Bahn sein, Wartung und Pflege übernimmt der Bezirk Spandau – wie 1934 vereinbart. Klaus Kurpjuweit

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