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Berlin: HEIDESTRASSE

Weshalb in die enge City gehen, wenn es hinter dem Hamburger Bahnhof so imposante Gewerberäume gibt? Bei Haunch of Venison hat man das Potenzial der Heidestraße gleich erkannt, Berlins finanzielle Potenz dafür aber heftig überschätzt.

Weshalb in die enge City gehen, wenn es hinter dem Hamburger Bahnhof so imposante Gewerberäume gibt? Bei Haunch of Venison hat man das Potenzial der Heidestraße gleich erkannt, Berlins finanzielle Potenz dafür aber heftig überschätzt. Objekte wie der turmhohe Aschekopf von Zhang Huan (2007) hatten zwar viele Bewunderer. Doch die großen Verkäufe an der Heidestraße blieben aus. Und so erklärte die Galerie ihre Yoko-Ono-Schau im November 2010 zur letzten in Berlin – man widme sich lieber den Standorten London und New York – und schloss den Laden. Dasselbe geschah mit Bodi, der indischen Supergalerie, die zu schnell gewachsen war und der schon nach wenigen Projekten in der benachbarten Halle am Wasser die Luft ausging. Den Status als internationale Durchlauferhitzer haben die beiden Adressen verloren. Dafür leisten Galeristen wie Friedrich Loock, Hamish Morrison, Jan Frühsorge oder Andreas Wendt beharrliche Aufbauarbeit. Einziger Minuspunkt: Vivico, die Immobiliengesellschaft der Deutschen Bahn, hat ihre ehrgeizigen Baupläne für die Erweiterung des Kunstquartiers nach dem Crash von 2008 eingefroren – bis heute.

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