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Lachyoga-Leiterin Sigrid Pohl-Häußler

© Renate Klose

Heilmittel Humor: „Lachen ist inneres Jogging“

Die Lachyoga-Leiterin Sigrid Pohl-Häusler über ihr Training gegen Stress - ein Interview zum Weltlachtag

Sigrid Pohl-Häusler (71) leitet seit drei Jahren als zertifizierte Lachyogaleiterin eine Lachgruppe im Kreativhaus auf der Fischerinsel in Mitte. Am heutigen Sonntag findet zum Weltlachtag unter dem Motto „Weltfrieden durch Lachen“ eine offene Lachyoga-Session mit Lachhymne, Tänzen und Spielen statt – zwischen 12 und 15 Uhr auf dem Tempelhofer Feld.

Frau Pohl-Häußler, sind Sie denn manchmal traurig?
Ja natürlich. Das gehört zum Menschsein dazu.

Wird man durch Lachyoga also nicht glücklicher?
Man bekommt definitiv eine andere Einstellung und auch das Stresslevel verändert sich. Dinge, die einen früher geärgert haben, kann man plötzlich mit einem Lächeln wegstecken. Und auch über sich selbst lachen zu können ist wichtig und wird durch Lachyoga vermittelt.

Was soll denn Lachyoga angeblich medizinisch bewirken?
Lachen, das ist nachgewiesen, hat positive Effekte. Es wirkt immunstärkend und durch die Glückshormone, die dabei produziert werden, auch schmerzlindernd. Es ist gut für das Herz-Kreislauf-System, weil dem Körper mehr Sauerstoff zugeführt wird. Außerdem fördern die Bewegungen des Zwerchfells die Organe. Lachen wird deshalb auch inneres Jogging genannt.

Wie funktioniert Lachyoga denn?
Es geht um Harmonisierung von Körper, Geist und Seele. Es gibt Klatschübungen, Atemübungen und kindlich verspielte Übungen, bei denen wir immer in Bewegung sind. Lachen ist ansteckend wie Gähnen – deshalb ist es gut, wenn man in Gruppen lacht.

Was muss man denn mitbringen, damit Lachyoga erfolgreich ist?
Eigentlich nichts. Man muss nur freiwillig kommen und Lust darauf haben. Überreden kann man niemanden zum Lachen. Wir wollen einfach dem inneren Kind in uns freie Bahn geben.

Die Fragen stellte Felix Hackenbruch.

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