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Berlin: Heimatklänge fangen schon mal mit der WM an

Beim Weltmusikfestival dreht sich in diesem Jahr alles um Fußball – ab 6.Juli sechs Wochen lang

Partytauglicher soll es werden, das Festival Heimatklänge. Vergangenes Jahr hatten die Veranstalter Pech: Der Juli war verregnet. Aber auch das Thema „New York“ – in Anlehnung an die MoMA-Ausstellung – bewegte die Besucher damals nicht allzu sehr. Dieses Jahr soll alles besser werden auf der Bühne am Kulturforum – der neue Schwerpunkt heißt ,Lateinamerika’ und der, sagt Projektleiter Michael von Petrykowski, „wird vor allem tanzbarer“.

Passend zum aktuellen Confederations Cup wird Fußball eine wichtige Rolle spielen. Die Heimatklänge 2005 orientieren sich unter dem Motto ,Copa Americana’ an den Kontinentalmeisterschaften der Lateinamerikaner. Am 6. Juli geht es los; bis zum 14. August spielt jeweils eine lateinamerikanische Gruppe zwischen Mittwoch- und Sonntagabend. Die Karten für die Konzerte kosten 5 Euro an der Abendkasse; Kinder unter 12 Jahren haben freien Eintritt. Dank der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr unterstützt zum ersten Mal der Weltfußballverband FIFA die Heimatklänge. „Ansonsten wäre das Festival nicht zu Stande gekommen“, sagt von Petrykowski.

Beginnen werden die Heimatklänge mit Confederations-Cup-Finalist Mexiko: Zehn Musiker stehen bei „El Gran Silencio“ auf der Bühne und verbinden Hip-Hop mit rockiger Polka. Aber auch andere Musiker versprechen interessante Musikbegegnungen: Der mehrfach preisgekrönte Samba-Altmeister Neguinho da Beija-Flor aus Brasilien gehört sicher zu den Höhepunkten; aus Argentinen kommen die neun Musiker vom Bejafondo Tango Club. „Da wir auch ein Herz für kleine Mannschaften haben, dürfen Guaca aus Venezuela spielen“, sagt von Petrykowski. Venezuela ist schließlich fußballerisch die schwächste Mannschaft Südamerikas.

Völkerverbindend soll auch das Essen sein: Kulinarisches kommt aus dem Gastgeberkontinent. Eine besondere Aktionskunst will Giò Di Sera auf der schrägen Bühne der Piazetta bieten. Er will einen „Fußballschrein“ errichten: Neben einer zwei Meter hohen Skulptur eines fallrückziehenden goldenen Engels können fußballbegeisterte Besucher wasserfeste Devotionalien ablegen – „das wird dann eine Art Fußball-Altar“, sagt Di Sera.

Schließlich wird auch das Wetter für die kommenden Wochen besser als 2004, versprach gestern Sprecherin Sabine Grunwald: „Wir hatten ja am Siebenschläfertag schon prima Festivaltemperaturen.“

Alexander Schäfer

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