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Berlin: Heiß ums Herz

über eine Anschaffung des Finanzsenators Die Sommerpause ist vorbei, und die parlamentarische Maschinerie läuft mit allerhand Knirschen und Knarschen wieder an. Vor allem die CDU-Opposition will sich offenbar nicht den Vorwurf zuziehen, in den Ferien auf der faulen Haut gelegen zu haben und glänzt mit dem Ergebnis knüppelharter Recherchen.

über eine Anschaffung des Finanzsenators Die Sommerpause ist vorbei, und die parlamentarische Maschinerie läuft mit allerhand Knirschen und Knarschen wieder an. Vor allem die CDU-Opposition will sich offenbar nicht den Vorwurf zuziehen, in den Ferien auf der faulen Haut gelegen zu haben und glänzt mit dem Ergebnis knüppelharter Recherchen. Sie besagen beispielsweise, dass sich Finanzsenator Sarrazin in sein Büro – große Fenster, Südlage – eine Klimaanlage einbauen ließ.

Da wird es einem rechten Oppositionellen heiß ums Herz. Ist nicht eine Klimaanlage so etwas wie Champagner, wie Urlaub im Fünf-Sterne-Hotel oder ein Dienstporsche? Werden sich nicht im nächsten Wahlkampf ein paar schwitzende Neidhammel finden, die nach dem Motto „Ihr da oben – wir da unten“ der SPD deshalb ihre Stimme entziehen?

Darum geht es. Von einem Finanzsenator scheint man heute zu erwarten, dass er sein Haushaltsdefizit persönlich ausgleicht, auf Apfelsinenkisten sitzt und den Gästen Leitungswasser offeriert. Und, ätsch, seinen Schweiß höchstpersönlich über die Akten vergießt. Dabei können wir einen Sarrazin mit kühlem Kopf wirklich dringend brauchen.

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