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Berlin: Heiße Phase für mittleren Schulabschluss

Im Mai werden alle Zehntklässler geprüft

Eine aufregende Zeit erleben gerade rund 30 000 Zehnklässler in allen Schularten – von der Hauptschule bis zum Gymnasium: Erstmals hängt ihre mittlere Reife nicht mehr nur von ihrer Gesamtleistung im letzten Halbjahr ab, sondern auch davon, ob sie die zentralen Prüfungen für den mittleren Schulabschluss bestehen. Jetzt beginnt die heiße Phase des Büffelns: Am 10. Mai wird die Mathematikklausur geschrieben, am 12. Mai folgt Deutsch und am 16. Mai die erste Fremdsprache. Bereits begonnen haben die mündlichen Prüfungen in der Fremdsprache sowie die „Prüfung in besonderer Form“ – das kann etwa ein Gruppenreferat sein. Wer in den Prüfungsfächern versagt, erhält den mittleren Schulabschluss nicht – egal, wie gut die anderen Noten sind. Die Vorschriften besagen, dass alle Prüfungen mindestens mit einer Vier abgelegt werden müssen. Wer sich eine Fünf einhandelt, kann aber bestehen, sofern er in einem anderen Prüfungsfach mindestens eine Drei erreicht.

„Seit September arbeiten wir mit gezieltem Üben und permanenten Wiederholungen auf den mittleren Schulabschluss hin“, berichtet Rainer Völkel vom Kreuzberger Robert-Koch-Gymnasium. Auch die Eltern seien unruhig. Denn vielen ist bekannt, dass bei den probeweise und berlinweit geschriebenen Vergleichsarbeiten im vergangenen Jahr einige Schüler am Koch-Gymnasium scheiterten. Insbesondere die Deutschklausur bereitete vielen Kindern aus Migrantenfamilien Kopfzerbrechen.

„Die Schüler nehmen die Prüfungen sehr wichtig“, beobachtet auch Uwe Schurmann, der die Gesamtschule am Kölnischen Park in Mitte leitet. Er sieht es positiv, dass man den Schülern diese „Bewährungsprobe“ ermöglicht. Am schwersten haben es die Hauptschulen: Hier wird nur ein Bruchteil der Zehntklässler an den zentralen Prüfungen teilnehmen – nur die, die vage Chancen haben, die Hürde zu nehmen. sve

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