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Henkels Aussage in der V-Mann-Affäre: Chronik einer offensichtlich wahrheitswidrigen Aussage

Während sein Vorgänger Ehrhart Körting Konsequenzen aus der Affäre um die Verbindungen Berliner V-Männer zur NSU zog, schweigt Innensenator Frank Henkel weiter. Dabei wusste er bereits seit März davon. Eine Chronik.

2000: Neonazi Thomas S. wird vom Landeskriminalamt (LKA) als V-Mann geworben.

2002: Dem V-Mann-Führer sagt S., ein Bekannter kenne drei Gesuchte – das NSU-Trio.

2006: Der V-Mann-Führer hat nur noch sporadisch Kontakt zum Informanten. 2011: LKA schaltet S. ab – es heißt, vor Bekanntwerden des NSU-Komplexes im November.

2012: Am 7. März erhält das LKA vom Bundeskriminalamt Namen und Foto von S. als möglichen Komplizen des NSU. Zwei Tage später wird Henkel informiert. Am 20. März fliegt Polizei-Vizepräsidentin Margarete Koppers zur Bundesanwaltschaft nach Karlsruhe. Im Abgeordnetenhaus sagt Henkel am 13. September auf Frage von Benedikt Lux (Grüne) offensichtlich wahrheitswidrig: „Ich bin genauso wie Sie heute damit konfrontiert worden.“

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