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Berlin: Heraus zum Tag der Befreiung

Gemeinsamer Aufruf aller fünf Fraktionen

Das Abgeordnetenhaus hat gestern alle Berliner aufgerufen, am „Tag der Demokratie“ teilzunehmen, der am 7. und 8. Mai rund um das Brandenburger Tor stattfindet. „Diejenigen, die die Geschichte umdeuten und die Opfer des NSRegimes am Tag der Befreiung verhöhnen wollen, müssen auf den entschlossenen Widerstand aller demokratischen Kräfte treffen“, heißt es in einer gemeinsamen Resolution von SPD, CDU, PDS, Grünen und FDP.

Der Antrag zum Gedenken an das Kriegsende, der gestern einstimmig beschlossen wurde, beginnt mit einem Zitat des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker: „Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung… Niemand wird um dieser Befreiung willen vergessen, welche schweren Leiden für viele Menschen mit dem 8. Mai erst begannen. Aber wir dürfen nicht im Ende des Krieges die Ursache für Flucht, Vertreibung und Unfreiheit sehen. Sie liegt vielmehr in seinem Anfang und im Beginn jener Gewaltherrschaft, die zum Krieg führte.“

Insbesondere in der jüngeren Generation, so fordert das Parlament in seiner Entschließung, müsse das Bewusstsein für die Ursachen, die Geschichte und die Folgen des Krieges geschärft und wachgehalten werden. Die Deutschen seien verpflichtet, „eine Wiedergeburt nationalsozialistischen Denkens und Handelns, aber auch jede Form totalitärer Herrschaft, zu verhindern“. Diktatur, Unfreiheit, Intoleranz, Rassismus, Fremdenhass und Antisemitismus dürften nie wieder zugelassen werden. za

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