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Herbst 1989: Ein Museum für die friedlichen Revolutionäre

Der friedlichen Revolution von 1989 soll ein eigenes Museum gewidmet werden. Kern der Ausstellung soll die Open-Air-Schau sein, die derzeit am Alexanderplatz gezeigt wird.

Initiator des geplanten Museums ist die Robert-Havemann-Gesellschaft, sagte Projektleiter Tom Sello. Kern der Ausstellung sei die bislang auf dem Alexanderplatz gezeigte Open-Air-Schau zu den Ereignissen im Herbst 1989. Trotz Verlängerung der Ausstellung um ein knappes Jahr bis 3. Oktober 2010 müsse über die Zukunft der Exponate und Texttafeln nachgedacht werden. Ein eigenes Museum würde dem Erfolg der Schau Rechnung tragen. Nach Angaben der Kulturverwaltung gehört sie zu den meistbesuchten Ausstellungen Berlins. Sie ist eine Koproduktion der Havemann-Gesellschaft und der Kulturprojekte Berlin GmbH.

Laut Sello trägt das geplante Museum den Arbeitstitel „Zentrum für Widerstands- und Oppositionsgeschichte gegen die kommunistische Diktatur“. Integriert werden sollen ein Jugendbildungszentrum und ein Archiv. Bis auf die FDP hätten bereits alle Fraktionen des Abgeordnetenhauses einem entsprechenden Antrag an den Senat zugestimmt. Das Vorhaben wird derzeit in Ausschüssen behandelt. Träger des Museums als gemeinsam vom Land und Bund finanziertes Projekt will die Havemann-Gesellschaft selbst sein. Geplant ist eine Dauerausstellung zu Opposition und Widerstand von 1945 bis 1990 im Osten Deutschlands sowie in Ost- und West-Berlin gegen die kommunistischen Machthaber. Als Grundstock für das geplante Zentrum bringe die Gesellschaft auch das Archiv der DDR-Opposition ein. Entgegen den bisher bestehenden Gedenkstätten in Berlin kann ein Revolutions-Museum dem Konzept zufolge eine „Fehlstelle besetzen, die Akteure als Handelnde und nicht als Opfer in den Blickpunkt nehmen würde“. ddp

Das Projekt im Netz unter: www.revolution89.de

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