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Berlin: Hering im Pelzmantel

Ein russisches Gericht, das auch den georgischen Geschmack trifft

Russland ist in diesem Jahr bei der Grünen Woche das Partnerland. Täglich bis zum 22. Januar empfiehlt deshalb ein Kenner der russischen Küche, was man unbedingt probieren sollte.

„Da haben Sie genau den Richtigen gefragt“, strahlt Juri Babalikachvili. Eigentlich ist der 31-Jährige Georgier, seine Familie stammt aus Tiflis. Aber in Juris Lebensmittelladen in der Schöneberger Winterfeldtstraße gibt es trotzdem fast ausschließlich russische Kost. „Das ist auch überhaupt nicht erstaunlich“, findet Juri. „In der Sowjetzeit haben sich unsere Nationalküchen sehr vermischt, obwohl georgisches Essen völlig anders ist als russisches.“ Pelmeni esse man deshalb heute auch in Georgien, und die Russen seien schon immer verrückt gewesen nach den raffinierten Fleischgerichten der Georgier, behauptet Juri: „Sie müssen bloß mal nach Moskau fahren: überall georgische Restaurants.“

Aber da Juri nun mal russische Waren verkauft, empfiehlt er auch ein russisches Gericht: „Seljodka pod schuboj", wörtlich übersetzt „Hering im Pelzmantel“. Ein kalter Fischsalat, der aus mehreren Schichten besteht: Unten Heringsfilets, darüber eine Schicht gekochte Kartoffeln, dann Rote Bete, ganz oben eine Schicht Mayonnaise, die mit Eidotter bestreut wird. „Der Geschmack ist sehr kräftig und salzig“, sagt Juri, „und der Salat ist auch farblich sehr ansprechend, weil die Rote Bete so schön mit der Mayonnaise kontrastieren.“

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