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Herztranplantationen: Fakten und Zahlen

396 Herztranplantationenwurden im Jahr 2005 in insgesamt 24 Krankenhäusern Deutschlands durchgeführt, die meisten davon (84) im Herzzentrum in Bad Oeynhausen. Das Deutsche Herzzentrum in Berlin folgt mit 69 Herz- und 4 Herz-Lungen-Transplantationen.

396 Herztranplantationen

wurden im Jahr 2005 in insgesamt 24 Krankenhäusern Deutschlands durchgeführt, die meisten davon (84) im Herzzentrum in Bad Oeynhausen. Das Deutsche Herzzentrum in Berlin folgt mit 69 Herz- und 4 Herz-Lungen-Transplantationen. In 19 der deutschen Herzzentren wurden weniger als 20 Operationen durchgeführt.

Qualitätsdaten: Die Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS) hat für 2005 die Daten von 317 Herzverpflanzungen ausgewertet, davon 59 des Deutschen Herzzentrums, das als einzige Klinik in Berlin diese Operationen durchführt. Von diesen Patienten starben laut BQS zwölf Patienten in der Klinik. Das Herzzentrum kommentiert den Indikator Verstorbene (binnen 30 Tage) als Fehlzählung.

Kosten: Die Herztransplantation ist eine der teuersten Operationen. Für normale Fälle erhalten Kliniken rund 52 000 Euro, für Verpflanzungen bei Kindern und bei schweren Fällen 125 000 Euro.

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Herztransplantation sind unter anderem folgende Bedingungen: Der Patient sollte nicht viel älter als 65 Jahre sein und wegen drohender Lebensgefahr dringend ein neues Herz benötigen – ansonsten aber gesunde Organe haben. Außerdem sollte er mental auf die OP vorbereitet sein und auf die Unterstützung der Familie zählen können. Spender und Empfänger sollten in Größe und Gewicht etwa übereinstimmen, damit die Pumpleistung des Spenderorgans der des Empfängers entspricht.

Bei der Operation
wird das Spenderherz aus dem Brustkorb mit möglichst viel umliegendem Gewebe entfernt. Zum Transport oder zur Lagerung wird das Herz in einer 4 Grad kalten Lösung steril konserviert und in einer mit Eiswürfeln gefüllten Kühlbox aufbewahrt. Schlägt das Herz nach der Verpflanzung nicht automatisch, kommt ein Defibrilator zum Einsatz. Zwei bis drei Tage lang werden zur Unterstützung des Kreislaufs Medikamente eingesetzt. Nach vier bis sechs Wochen kann der Patient in der Regel die Klinik verlassen. Sein Leben lang muss ein Mensch mit Spenderherz jedoch Arzneien nehmen, um Immunreaktionen zu unterdrücken. Insgesamt bleiben nur etwa 10 Prozent aller Organempfänger während der ersten drei Monate nach der OP von Abstoßungskomplikationen verschont.

Organspendeausweise gibt es bei Apotheken, Krankenkassen oder über das gebührenfreie Infotelefon 0800/9040400. Informationen im Netz unter:

www.herztransplantation.de mho

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