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Berlin: Hilfe gegen die eisige Kälte

In Berlin leben im Moment 6529 Menschen ohne eigene Wohnung. Vor zehn Jahren waren es noch 11600.

In Berlin leben im Moment 6529 Menschen ohne eigene Wohnung. Vor zehn Jahren waren es noch 11600. Viele von ihnen haben durch Mietschulden ihre eigenen vier Wände verloren und leben nun in sozialen Einrichtungen. Von den 6529 so genannten „Wohnungslosen“ sind schätzungsweise 2000 bis 4000 Menschen in Berlin obdachlos. Genauer kann man ihre Zahl nicht bestimmen, weil diese Menschen in der Regel nicht registriert sind. Viele von ihnen schlafen bei Freunden und Verwandten, etwa 600 bis 700 Obdachlose leben wohl tatsächlich auf der Straße. Ob es genügend Schlafplätze gibt, ist bei diesen eisigen Temperaturen für sie eine existenzielle Frage.

„In den vergangenen Jahren standen 600 Notübernachtungsplätze zur Verfügung, die nie voll ausgelastet waren“, sagt Roswitha Steinbrenner, die Sprecherin von Sozialsenatorin Heidi KnakeWerner (PDS). Deshalb geht man in der Sozialverwaltung davon aus, dass auch dieses Jahr die 15 Notunterkünfte mit ihren rund 600 Übernachtungsplätzen ausreichen. Sie sind über alle Stadtteile verteilt.

Seit acht Jahren fährt in den Wintermonaten jede Nacht der Kältebus der Stadtmission durch die Bezirke und bringt Obdachlose zu Übernachtungsstellen. Den Kältebus konnte die Stadtmission mit Spenden der Tagesspiegel-Leser kaufen.

Außerdem hat die Diakonie jetzt ein Kältehilfetelefon eingerichtet. Täglich außer montags kann man unter der Telefonnummer 604 90 530 zwischen 19 und 23 Uhr erfahren, in welcher Unterkunft der nächstgelegene freie Schlafplatz zu finden ist. Alle Angebote der Notversorgung wie Übernachtungsstellen, Nachtcafés, Wärmestuben, Suppenküchen und Obdachlosenärzte sind im Internet zu finden unter: www.kaeltehilfe-dwno-berlin.de clk

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