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Hinduismus: Tempel für Elefantengott in Neukölln

Der lange geplante Hindu-Tempel in der Hasenheide kann ab sofort gebaut werden. Das Tempelkomitee des Vereins „Sri-Ganesha-Hindu-Tempel“ hat den Pachtvertrag beim Bezirk Neukölln unterschrieben.

Damit bekommen etwa 6 000 in Berlin lebende Hindus einen Ort für ihre Gebete zur Gottheit Ganesha, die einen Elefantenkopf auf einem menschlichen Körper trägt. Die Wahl Ganeshas aus den etwa 33 Millionen Gottheiten im Hinduismus als Tempelgottheit hat symbolische Gründe. Er ist der Gott der Weisheit und der Gerechtigkeit. „Wir wollen ein harmonisches Zusammenleben. Der Tempel ist für jeden offen“, sagte Vereinsvizepräsident Vilwanathan Krishnamurthy dazu. Es gibt nur wenige Voraussetzungen für den Tempelzutritt: Die Schuhe müssen am Eingang ausgezogen werden, und es dürfen weder Fleisch noch Alkohol im Tempel verzehrt werden. Der Tempel soll von 8 bis 12 und von 16 bis 20 Uhr geöffnet sein. Sechsmal am Tag laden Zeremonien zum Gebet ein.

Details wollte Krishnamurthy vor der Übergabe des Pachtvertrags am kommenden Montag nicht nennen. Fest steht nur, dass das Gebäude 17 Meter hoch werden soll und in seinem Inneren vier kleinere und einen größeren Tempel beherbergen wird. Bis zu 400 Personen sollen hineinpassen. Neben täglichen Zeremonien, religiösen Festen und Hochzeiten ist einmal im Jahr eine große Prozession geplant.

All das beobachtet Ganesha von seinem Platz am Altar. Nur manchmal verlässt er ihn, zum Beispiel zum Baden. „Auch Götterfiguren werden gewaschen – wie Menschen auch“, sagt Krishnamurthy. (mj)

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