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Berlin: Hinfahren und hingucken: Lange Nacht in den Museen

Am Sonnabend öffnen 80 Häuser wieder bis weit nach Mitternacht Unter dem Motto „Sammeln, Forschen und Bewahren“ gibt es viele Aktionen

Seit der Urzeit ist es eine Leidenschaft des Menschen: das Sammeln. Museumsdirektoren haben es darin zu einer gewissen Perfektion geschafft. Was Wunder, dass das Motto der 17. Langen Nacht der Museen „Sammeln, Forschen und Bewahren“ heißt. Über 80 Häuser werden am kommenden Sonnabend, den 29. Januar von 18 bis 2 Uhr öffnen. Den Startschuss gibt Justizsenatorin Karin Schubert. Assistiert wird sie dabei vom Kopenhagener Oberbürgermeister Lars Engberg – im Roten Rathaus eröffnen beide um 18 Uhr eine dänische Nacht.

Mehrere Mussen bieten passend zum Motto „Sammeln, Forschen und Bewahren“ Veranstaltungen an. Im Alten Museum laufen beispielsweise Filme über die Restaurierung wertvoller Originale. Im Ägyptischen Museum in Charlottenburg, das zum letzten Mal vor seinem Umzug an seinem alten Standort teilnimmt, gibt es Vorträge über aktuelle Grabungsprojekte. Das Heimatmuseum Charlottenburg-Wilmersdorf erzählt von „Sammellust und Sammelfrust“, das Museum für Indische Kunst erklärt Restaurationstechniken vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Im Jüdischen Museum wird erläutert, wie es sich für neue Kunstwerke entscheidet. In der Sammlung Industrielle Gestaltung und dem Märkischen Museum informieren Restauratoren die Besucher über ihre Arbeit. Unter dem Stichwort Forschen können die Neugierigen im Naturkundemuseum Süßwasser- und Meerwassertiere und Mineralien unters Mikroskop nehmen. Im Kulturforum am Potsdamer Platz findet zum dritten Mal in Folge ein venezianischer Karneval statt. Wer im Kostüm erscheint, bekommt freien Eintritt.

Neu bei der Langen Nacht sind die Berlinische Galerie, die im vergangenen Oktober in der Alten Jakobstraße eröffnet hat, und das Schloss Britz. Dort wird es ein musikalisches Programm geben, verschiedene Führungen durch das Haus werden organisiert, um 23.15 Uhr findet unter dem Titel „Paul Lincke privat“ eine Gesprächsrunde mit seiner Großnichte Margot Lincke-Medersbacher statt. Außerdem bietet der Verein Berliner Unterwelten e.V. Führungen im Bunker am Gesundbrunnen an. Drei Ausstellungen enden mit der Langen Nacht der Museen oder am Tag danach: „Wolkenbilder. Die Entdeckung des Himmels“ und „Im Garten von Max Liebermann“, sowie „Caspar David Friedrich – der Watzmann“, alle drei in der Alten Nationalgalerie zu sehen. Neun Buslinien sind von 18 bis 2 Uhr im Einsatz, um die Besucher von Museum zu Museum zu fahren. Die Linien 1 bis 7 starten und enden am Roten Rathaus, Route 8 fährt vom Luisenplatz in Charlottenburg zum Feuerwehrmuseum Tegel und zurück, die Route 9 fährt vom S- und U-Bahnhof Steglitz zu den Dahlemer Museen. Die Veranstalter raten, mit der S1 oder der U9 nach Steglitz zu fahren. Beide fahren durchgehend.

17. Lange Nacht der Museen, Sa. 29. Januar 18 bis 2 Uhr, Karten 12, ermäßigt 8 Euro, gültig für alle Museen und BVG im Bereich ABC (15 bis 5 Uhr), gibt es in beteiligten Museen, an Theaterkassen, in Tourist-Info-Centern und beim museumspädagogischen Dienst. Infos 902699444 und www.lange-nacht-der-museen.de. Mehr Service morgen auf unserer Sonderseite.

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