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HINTER DEN KULISSEN: Annette Kögel beim Abschiedsfest für Senatorin Heidi Knake-Werner

Zum Schluss sah die scheidende Senatorin für Integration, Soziales und Arbeit, Heidi Knake-Werner (Linke) rot.

"Zum Einstieg in mein Amt vor sieben Jahren hat mir mein Mann eine rote Aktentasche geschenkt, die bis heute hält“, sagte Knake-Werner während der Feier, die ihr die Partei zum Abschied im „Palais Kulturbrauerei“ ausrichtete. Nun gab es erneut eine rote Tasche, ein Geschenk der Partei, aber eher eine zum Wandern, denn die 66-Jährige will so ganz und gar nicht in den Ruhestand gehen. „Ich verabschiede mich von meinem Amt, nicht von der Politik“, sagte sie unter dem Beifall der Gäste, darunter auch ihre Nachfolgerin Carola Bluhm. Abgeordnetenhauspräsident Walter Momper drückte die Noch-Senatorin, SPD-Parteichef Michael Müller verabschiedete sie im Namen vieler für den Koalitionspartner. Berlins Integrationsbeauftragter Günter Piening nahm am Tisch der Tempelhof-Schöneberger Integrationsbeauftragten Azize Tank an einer Diskussion nach der anderen über, natürlich, Thilo Sarrazins Ausfälle teil. Heidi Knake-Werner erinnerte sich an ihre ersten Arbeitstage als Senatorin, an denen sie sich plötzlich den Weg durch Demonstranten zum Job bahnen musste, und wie ihr schwante, „Ich stehe jetzt auf der anderen Seite…“. Der Linken-Fraktionsvorsitzende Gregor Gysi hielt eine lange, sehr persönliche Dankesrede an „Heidi“: „Ich kann mir kaum einen Mann vorstellen, der das gemacht hat, wozu du damals bereit warst: Du warst knapp davor, acht Jahre dem Bundestag anzugehören, und somit deine Rentenansprüche zu sichern. Und du hast darauf verzichtet, weil du als Senatorin nach Berlin gebeten wurdest.“ Nun hat sie sich, mit roter Tasche, die Rente als Senatorin verdient. kög

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