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Hintergrund: Kindermorde in Berlin

Immer wieder kommt es in Berlin zu Gewaltverbrechen an Kindern. Nach Angaben der Polizei wurden in den vergangenen zehn Jahren mindestens acht Jungen und Mädchen unter 15 Jahren ermordet.

Berlin (30.08.2005, 16:13 Uhr) - In dieser Statistik sind keine Kindstötungen durch die Eltern erfasst. Nur in wenigen Fällen konnten laut Polizei die Täter ermittelt werden.

August 1995: Ermittler finden die Leiche des 13-jährigen Stefan auf einer Mülldeponie. Er wurde sexuell missbraucht. Der Fall konnte nicht aufgeklärt werden.

Dezember 1995: Die zwölfjährige Tay Lin Nguyen wird in der Wohnung von einem Einbrecher ermordet. Ihre Schwester findet die Leiche in der Badewanne. Ein Täter wurde bislang nicht gefasst.

Oktober 1998: Die elf Jahre alte Jessica verschwindet spurlos. Am 9. Januar 1999 findet ein Fußgänger die bereits stark verweste Leiche des Mädchens in der Nähe von Halle (Sachsen-Anhalt). Jessica wurde sexuell missbraucht. Ein Täter konnte nicht ermittelt werden.

Juni 2000: Der aus Russland stammende Andreas G. (28) tötet im Humboldthain seine Cousine Nina Aul (14) mit 36 Messerstichen. Er wird im März 2001 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt und verbrennt sich am 21. März 2003 in seiner Zelle in Berlin-Tegel.

November 2000: Seit fast drei Jahren wird die zwölfjährige Sandra vermisst. Obwohl ihre Leiche nicht gefunden werden konnte, geht die Polizei von einem Kapitalverbrechen aus. Ein Täter wurde nicht gefasst.

August 2005: Ein 16-jähriger Schüler erschlägt den kleinen Christian aus Zehlendorf. Nur drei Tage nach dem Mord ist der Fall aufgeklärt. Der Siebenjährige stirbt an massiven Kopfverletzungen. Der jugendliche Täter ist bereits als mehrfach vorbestrafter Intensivtäter von der Polizei erfasst.

(tso/dpa)

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