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Berlin: Hinterweltler

Treffen sich ein Australier und ein Berliner am Potsdamer Platz. Sagt der Australier: „Didgeridoo“.

Treffen sich ein Australier und ein Berliner am Potsdamer Platz. Sagt der Australier: „Didgeridoo“. Antwortet der Berliner: „Du mich auch“.

Klar, es ist nicht immer einfach mit der Verständigung – besonders, wenn man von so weit herkommt. Aber es geht auch anders. Die westaustralische Millionenstadt Perth zum Beispiel hat einen Narren an uns gefressen. Okay, nicht so sehr an uns Berlinern. Aber unser pulsierendes Zentrum, die Kreativszene und der Latte Macchiato haben Westaustraliens Bauministerin so gut gefallen, dass sie die aufregendsten Teile Berlins jetzt down under kopieren will. Als Leitbilder für die Stadterneuerung von Perth gelten der Potsdamer Platz, die Hackeschen Höfe und Prenzlauer Berg – allerdings sind mehr Parkplätze geplant.

Ja, ja, die Parkplatznot. Aber ist unser Blick schon derart vom Feinstaub vernebelt, dass erst die Australier kommen müssen, um uns zu zeigen, wie dufte Berlin ist? Demnächst läuft es vielleicht so: Kommt der Berliner Bär nach Perth. Trifft ein Känguru. Sagt der Bär: „Kommste mit?“ Antwortet das Känguru: „Geht nicht. Bin gerade auf dem Sprung – zum Potsdamer Platz.“

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