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Berlin: Historische Mitte: Ausschuss streitet über Neubau

Der Bebauungsplan für eine Teilfläche westlich der Friedrichwerderschen Kirche steht. Sie liegt mitten in „Alt-Cölln“, einem der zwei historischen Zentren der Stadt.

Der Bebauungsplan für eine Teilfläche westlich der Friedrichwerderschen Kirche steht. Sie liegt mitten in „Alt-Cölln“, einem der zwei historischen Zentren der Stadt. An diesem Mittwoch bringt der Senat ihn zusammen mit weiteren Plänen im Bauausschuss des Abgeordnetenhauses ein. Für die Opposition drohen damit irreparable Schäden in der historischen Stadt. Denn der Senat will in der Nachbarschaft der wichtigsten Baudenkmäler Berlins Blöcke genehmigen, die viel größer und dichter bebaut sind als fast alle Gebäude in der unmittelbaren Umgebung.

„Da soll in einem beschleunigten Verfahren kurz vor Ende der Legislaturperiode die Genehmigung von Investorenarchitektur mit maximaler Baumasse durchgepeitscht werden“, sagt Ausschussmitglied Astrid Schneider. Die Grünen-Abgeordnete beklagt, dass weder der Landesdenkmalrat im Bauausschuss angehört worden sei noch das Baukollegium von Senatsbaudirektorin Regula Lüscher bei der Auswahl der Architektur einbezogen worden sei. Auch widerspreche die weitflächige Versiegelung durch den geplanten Bau einer Tiefgarage mit 180 Stellplätzen an diesem „perfekt erschlossenen Ort“ dem „Stadtentwicklungsplan Klimaschutz“, also sogar senatseigenen Zielen.

Neben dem Grundstück an der Friedrichwerderschen Kirche geht es um ein Areal an der Rathausstraße in der Nähe des Fernsehturms. Stadthistoriker wie Benedikt Goebel und das von ihm initiierte „Bürgerforum“ üben scharfe Kritik an dem dort geplanten Neubau von Sauerbruch Hutton für einen Kaufhauskonzern. Der Ausschuss tagt öffentlich um 14 Uhr in Raum 311 des Berliner Abgeordnetenhauses. ball

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