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Berlin: Hits für den Kanzler

Gerhard Schröder besuchte Universal und Adlershof

Da stehen sie nun im zweiten Stock von „Universal Music Deutschland“, schauen auf die Spree zwischen Kreuzberg und Friedrichshain und sind schrecklich nett zueinander. „Ich freue mich, dass der Bundeskanzler Gelegenheit hat, das Land Berlin kennen zu lernen“, sagt der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit. „Es ist einer der ganz großen Erfolge des Regierenden Bürgermeisters, dass Universal nach Berlin gezogen ist“, sagt Kanzler Gerhard Schröder.

Es ist Landestag. Das heißt: Der Kanzler lässt sich Berlin zeigen. Ein anderes Mal schaut er sich Brandenburg an oder Bayern und sagt den Ministerpräsidenten dort nette Sachen. In der Hauptstadt, die auch ein Bundesland ist, hat sich Schröder gestern zuerst durch das große Musikunternehmen und nachmittags durch den Wissenschaftsstandort Adlershof führen lassen. Kurz nach zwölf Uhr ist er an der Stralauer Allee vorgefahren, hat Wowereit und dem Berliner UniversalChef Frank Biegmann die Hand geschüttelt und sich die Galerie der Goldenen Schallplatten und das Tonträgerarchiv zeigen lassen. „Welche CD haben Sie sich denn zuletzt gekauft“, wollte ein Reporter wissen. Die Frage ließ Schröder ratlos. „Mein Liedgut ist beschränkt, das gebe ich gerne zu.“ Aber seine 13-jährige Tochter kümmere sich zu Hause um das Musikalische. Trotzdem bekam der Kanzler zwei CDs aus der Hitfabrik geschenkt: Rosenstolz, Jeanette und so weiter. Zwischendurch wurden auch ernsthafte Gespräche geführt. Mit den Chefs weltweit bekannter Labels. Ein „Gipfel zur Lage der Musikwirtschaft“, sagte die Universal-Sprecherin. Auch Wowereit war dabei. Er hört gerne Musik.

Nach einem Mittagessen auf der Dachterrasse brauste der hohe Landesbesuch weiter nach Adlershof. Dort, im Wissenschafts- und Technologiepark, den der Kanzler bis gestern nur vom Hörensagen kannte, hat er das Schrödinger-Zentrum besucht und im Physikinstitut der Humboldt-Universität eine Ausstellung besichtigt. Schröder war beeindruckt. Nun werde klar, dass Berlin nicht nur ein Kultur-, sondern auch ein Wissenschaftsstandort sei. Er lobte die „bestechende Grundlagenforschung“ und Wowereit forderte die Bundesregierung auf, auch weiterhin Geld für die Spitzenforschung zur Verfügung zu stellen. Dann ging der Landestag zu Ende. za

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