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Berlin: Höllen-Elli

Ein Superstar im Märkischen Viertel

STADTMENSCHEN

Als erstes streift Deutschlands neuester Superstar die Turnschuhe ab und wühlt in der Tasche nach den grünen FlipFlops. So ausgerüstet wird Elli , 24, sich ihren Fans präsentieren, die schon seit zwei Stunden vor dem Saturnmarkt im Märkischen Viertel warten. Die Autogrammstunde gehört zum Pflichtprogramm, seit Elli vor vier Wochen zur Gewinnerin von „Deutschland sucht den Superstar“ 2004 wurde. Bis auf die Fotoshootings macht es ihr viel Spaß. Ungern aber begibt sie sich in die Hände von Visagisten und Modeberatern, lieber stylt sie selber ihre höllenfarbene Frisur. Seit acht Jahren rockt Elli schon auf Festivals, in Irish Pubs und im Regensburger Lokalradio. Da hat sie auch schon Werbejingles für regionale Autohäuser gesungen, wie sie grinsend erzählt. Ellis raue Stimme passt zu ihrem unprätentiösen Auftreten. Auf ihrer Autogrammkarte hat sie ein natürliches Lachen, eine falsche Haarfarbe und eine etwas zu offene Bluse: „Ein bisschen Titten zeig’ ich gern, aber nicht zu viel.“ Und ein bisschen Bohlen muss auch sein, das gehört zum Vertrag. Immerhin konnte sie für ihre Promosingle „This is my life“ noch eine „Alternative edit“ erkämpfen, die etwas härter klingt. Wenn Elli ausnahmsweise nichts zu tun hat, schwingt sie sich auf ihre orangefarbene Yamaha Dragstar 650. Vor drei Jahren hat sie die Chopper bei Ebay ersteigert, nicht ahnend, dass diese mal das Markenzeichen von Deutschlands neuem Superstar sein würde. jhy

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