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Berlin: Hoffen auf die Gnade des Innensenators

Flüchtlinge, die kein Aufenthaltsrecht haben, aber aus humanitären Gründen nicht abgeschoben werden wollen, wenden sich an die neu zusammengesetzte Härtefallkommission. Sie ist bei der Innenverwaltung angesiedelt, besteht aber neben Verwaltungsvertretern auch aus Vertretern der beiden großen Kirchen sowie von Wohlfahrts und Flüchtlingsverbänden.

Flüchtlinge, die kein Aufenthaltsrecht haben, aber aus humanitären Gründen nicht abgeschoben werden wollen, wenden sich an die neu zusammengesetzte Härtefallkommission. Sie ist bei der Innenverwaltung angesiedelt, besteht aber neben Verwaltungsvertretern auch aus Vertretern der beiden großen Kirchen sowie von Wohlfahrts und Flüchtlingsverbänden.

Ausnahmen: Von 74 Fällen, in denen die Kommission seit Jahresbeginn einen weiteren Aufenthalt in Berlin empfohlen hat, hat Innensenator Ehrhart Körting (SPD) 51 akzeptiert und 23 abgelehnt. Flüchtlingsgruppen kritisieren das als „Vorgehen nach Feudalherrenart“. Körting selbst zieht eine positive Bilanz und verweist darauf, dass man „die Ausnahme nicht zur Regel machen sollte“.

Engagement: Manchmal hilft auch der große Einsatz von Freunden oder Mitschülern. So setzte sich im vergangenen Jahr eine Klasse der Neuköllner Fritz-Karsen-Schule für ihre Mitschülerin Tanja Ristic ein, die mit ihrer Familie abgeschoben werden sollte. Als Ergebnis des Protestes durften Tanja und ihre Mutter vorübergehend bleiben, Vater und Schwester wurden abgeschoben.

Theater: Der Fall von Tanja Ristic wird demnächst vom Grips-Theater auf die Bühne gebracht. Am gestrigen Dienstag war ein Theater-Team bei Tanjas Schulklasse zu Besuch, im Mai soll das Stück „Hiergeblieben“ Premiere haben. Außerdem wirbt das Theater deutschlandweit an Schulen um Unterschriften unter eine Resolution gegen die Abschiebung von Schülern. lvt

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