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Berlin: Hoffen auf Hartz IV

AUSBAUGEWERBE: Schwarzarbeit verdirbt das Geschäft

Das Berliner Ausbaugewerbe kann seinen seit Jahren anhaltenden Abwärtstrend nicht stoppen. Im ersten Halbjahr 2004 setzten Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 410,7 Millionen Euro um – ein Minus von 13,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Beschäftigten sank um 13,8 Prozent auf 10575, teilte das Statistische Landesamt mit. Besonders hart traf es die Elektroinstallationsbetriebe: Hier gingen die Umsätze um 25,4 Prozent zurück.

„Es gibt kaum eine Branche, in der die Konkurrenz durch Schwarzarbeit so groß ist wie im Bau und Ausbaugewerbe“, sagte der Sprecher der Industrie- und Handelskammer (IHK), Stefan Siebner. Daneben habe die öffentliche Hand ihre Aufträge, zum Beispiel für die Renovierung von Schulen, zurückgefahren. „Die Kapazitäten, die während des Baubooms in den 90er Jahren eingerichtet wurden, werden heute nicht mehr gebraucht“, sagte Siebner.

Allerdings bestehe Hoffnung, dass sich die Schwarzarbeit eindämmen lasse. „Wir erhoffen uns ab nächstem Jahr eine positive Wirkung von Hartz IV“, sagte Siebner. Denn ein Teil der heutigen Schwarzarbeit gehe auf das Konto von Arbeitslosen. Und wenn diese ab 2005 einen Ein-Euro-Job annehmen müssen, hätten sie einfach keine Zeit mehr, zusätzlich noch schwarz zu arbeiten. awm

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