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Berlin: Hoffnung auf gutes Weihnachtsgeschäft

1,5 Millionen Kunden bei der langen Shopping-Nacht und dem verkaufsoffenen Sonntag

Ein langer Verkaufssonnabend und anschließend ein verkaufsoffener Sonntag – Kunden und Händler sind begeistert. Mehr als anderthalb Millionen Menschen hätten die Gelegenheit zum Geldausgeben genutzt, sagte der Hauptgeschäftsführer des Berliner Einzelhandelsverbandes, Nils BuschPetersen. Er sprach sich dafür aus, die „Lange Nacht des Shoppings“ und den verkaufsoffenen Sonntag im November künftig immer am selben Wochenende zu veranstalten.

Die neunte „Lange Nacht des Shoppings“ rund um Kurfürstendamm und Tauentzien lockte am Sonnabend rund 500 000 Berliner und deren Gäste in die Geschäfte, sagte Veranstalter Tommy Erbe am Sonntag. Trotz leichten Besucherrückgangs sei das ein weiterer Beweis dafür, „dass die City West lebt“.

An der Veranstaltung beteiligten sich rund 350 Geschäfte, Kaufhäuser und Restaurants, so unter anderen das KaDeWe, das Europa-Center, das Neue Kranzler Eck und das Stilwerk.

Beim bisherigen Rekord im Frühjahr 2004 waren 600 000 Besucher gekommen. Dafür waren diesmal „mehr Touristen“ dabei, sagt Erbe. Denn diese Shopping-Nacht war die Auftaktveranstaltung zur Berliner Städtereisenkampagne „Winterzauber“.

Über 30 Prozent mehr Umsatz gegenüber der ersten Teilnahme im Frühjahr 2004 freute sich KaDeWe-Chef Patrice Wagner. Auch ihm fielen „deutlich mehr internationale Gäste, darunter ein großer Anteil russischsprachiger Kunden“ auf. „Niketown“ teilte mit, der Umsatz habe sich im Vergleich zu einem normalen Sonnabend verdoppelt. Geschäftsführer Volker Pesarese von „Wertheim am Kurfürstendamm“ sagte, die Verkaufszahlen hätten „deutlich über dem Niveau der Adventssamstage“ gelegen. Im „Stilwerk“ an der Kantstraße sprach Center-Manager Klaus Gennrich von einem „bombastischen Erfolg“ und „überfüllten Etagen“.

Andrang gab es auch beim darauffolgenden verkaufsoffenen Sonntag, dem vierten und letzten in diesem Jahr. Über 1500 Einzelhändler in den östlichen Bezirken und in Einkaufszentren in zentraler Lage nutzten die Möglichkeit zur Sonderöffnung zwischen 12 und 17 Uhr. Rund eine Million Kunden seien unterwegs gewesen, schätzt Busch-Petersen.

Die auswärtige Kundschaft ist die große Hoffnung des Einzelhandels für das Weihnachtsgeschäft. „Wir hatten 13 Jahre Sinkflug. Jetzt geht es darum, Kaufkraft reinzuholen“, sagte Busch-Petersen. Während in anderen Bundesländern ein allzu früher Beginn zu Streit mit den Kirchen führe, beginne das offizielle Weihnachtsgeschäft in der Hauptstadt erst am Montag (22. November) nach dem Totensonntag. In diesem Kalenderjahr werde der Gesamtumsatz aber mit voraussichtlich 13 Milliarden Euro erneut zurückgehen. „Das Jahr ist nicht mehr zu retten.“ CD,ddp,dpa

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