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Berlin: Hoffnungsträger gesucht

Die PDS denkt über Personal für eine Fortsetzung der Koalition nach. Auch Grüne melden Wünsche an

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Noch ist die Zusammensetzung des neuen Senats Zukunftsmusik. Aber hinter vorgehaltener Hand wird in den Parteien schon munter darüber diskutiert, wer künftig in der Landesregierung sitzen soll.

Auf den Fluren der PDS-Fraktion im Abgeordnetenhaus ist dieser Tage zu hören, dass eine weitere Frau, zumal eine Ostdeutsche, der Partei gut als Senatorin anstünde, wenn es denn noch einmal zu einem rot-roten Regierung kommen sollte. Eine Politikern wird immer wieder genannt: Carola Bluhm. Die Vize-Fraktionschefin gilt vielen in ihrer Partei als mögliche Senatorin für Bildung. Mit dem Thema hat sie die Partei im Wahlkampf prominent vertreten. Sollten SPD und PDS erneut zusammenkommen, könnte sie den SPD-Bildungssenator Klaus Böger beerben, dessen Unterstützung auch in den eigenen Reihen geschwunden ist.

Gleichzeitig hat sich Bluhm auch als Arbeitsmarktexpertin profiliert. Dass die PDS allerdings ihren Spitzenkandidaten, Arbeitssenator Harald Wolf, durch Bluhm ersetzt, wie manche munkeln, ist schwer vorstellbar. Zwar wird er wegen des schlechten Wahlergebnisses kritisiert, aber er gilt zugleich als Bindeglied zur SPD und zu Klaus Wowereit.

Bei den Grünen fängt die Unklarheit schon bei der Fraktionsführung an. Sollte es Rot-Grün werden, braucht die Fraktion eine erfahrene Spitze wie die amtierenden Chefs Volker Ratzmann oder Sibyll Klotz. Jurist Ratzmann würde gern in den Senat, nur das Ressort ist offen. Die Partei hat starkes Interesse an Bildung, Stadtentwicklung und Wirtschaft/Arbeit. Ratzmann als Bildungssenator ist parteiintern umstritten. Dafür werden Klotz oder Hans-Jürgen Kuhn genannt. Kuhn war unter Rot-Grün 1989 Sport-Staatssekretär und ist heute Referatsleiter im Potsdamer Bildungsministerium.

Als Justizsenator würden viele gern Wolfgang Wieland sehen: Der Ex-Justizsenator hat einen guten Ruf in Justizkreisen und wäre ein auch bei der SPD willkommener Wortführer der Partei im Senat. Und die Grünen-Bauexpertin Franziska Eichstädt-Bohlig hat starkes Interesse am Ressort Stadtentwicklung. Doch auch die amtierende SPD-Senatorin Ingeborg Junge-Reyer gilt als sehr gute Besetzung .

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