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Berlin: Holzmarkt-Areal soll Gründerwerkstatt werden

Berlin - Die Genossenschaft des künftigen Holzmarkt-Projekts in Friedrichshain will im Frühsommer 2013 mit den ersten Hochbauten auf ihrem Gelände an der Spree beginnen. Gestern hatte der Aufsichtsrat der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) dem Verkauf des Spreegrundstücks, auf dem sich früher die „Bar 25“ befand, genehmigt, womit den Bebauungsvorhaben nun nichts mehr im Wege stehe, wie die Käufer verkündeten.

Berlin - Die Genossenschaft des künftigen Holzmarkt-Projekts in Friedrichshain will im Frühsommer 2013 mit den ersten Hochbauten auf ihrem Gelände an der Spree beginnen. Gestern hatte der Aufsichtsrat der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) dem Verkauf des Spreegrundstücks, auf dem sich früher die „Bar 25“ befand, genehmigt, womit den Bebauungsvorhaben nun nichts mehr im Wege stehe, wie die Käufer verkündeten. In der Genossenschaft „Holzmarkt“ hatten sich die Betreiber des Clubs „Kater Holzig“ mit Gleichgesinnten der Berliner Kreativszene zusammengeschlossen.

Auf der Dachterrasse des „Kater Holzig“ stellten die neuen Besitzer gestern ihre Bauvorhaben vor. In den kommenden Jahren wollen sie auf dem Grundstück ein Wohn-, Kultur- und Gewerbedorf errichten, in dem neben Clubs, Studentenwohnungen, einem Hotel, kleinen Gewerbebauten und einer Kita auch ein großer, öffentlicher Park entstehen soll.

Im Norden des Geländes in Richtung Alexanderplatz soll das Wohnheim für Studenten und Kreative entstehen – genannt „Eckwerk“. In den Gebäuden sollen Gewerbeflächen und Arbeitsräume, beispielsweise für Forscher oder Gründer von IT-Firmen entstehen. „Das Besondere ist, dass wir die kreativen Freiräume zum Wohnen und Arbeiten miteinander verbinden“, sagte Genossenschaftsmitglied Andreas Steinhauser. Normalerweise dürfte in Studentenwohnheimen nicht gewerblich gearbeitet werden. „Wir richten uns gegen dieses Dogma.“ Viele Ideen entstünden schließlich im Austausch mit dem Leben in der Subkultur.

Auf den Dächern des „Eckwerks“ soll außerdem urbane Landwirtschaft betrieben werden. Auf dem südlichen Teil des Areals, gegenüber vom Ostbahnhof ist, neben kulturellen Einrichtungen, Bars und Clubs, ein öffentlicher Park geplant, der „Mörchenpark“. Hier können Bürger eigene Gärten und Beete anlegen. Dafür wurde ein Verein, der bereits 324 Mitglieder zählt, gegründet. Von den auf dem Gelände produzierten Lebensmitteln könnten 1200 Menschen ernährt werden, sagte Christoph Klenzendorf vom „Kater Holzig“. Die Entwürfe befänden sich noch in einem Prozess, der von Tag zu Tag weiterentwickelt würde, betonten die Betreiber. Auch die späteren Wohnheim-Bewohner könnten sich mit Ideen beteiligen. Das Konzept werde erst in eineinhalb Jahren fertig sein. Bis das Areal bebaut ist, werden vermutlich drei weitere Jahre vergehen. Saara Wendisch

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