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Berlin: Holzwurm bedroht Kiefernbestand

Potsdam – Nach den Eichen, die von dem Eichenprozessionsspinner heimgesucht werden, sind nun auch Brandenburgs Kiefernwälder in Gefahr, bedroht durch den nur einen Millimeter großen Kiefernwurm. Forstexperten und Pflanzenschutzdienste befürchten einen Befall noch in diesem Jahr, wie Kati Hielscher von der Hauptstelle für Waldschutz des Landesbetriebs Forst sagte.

Potsdam – Nach den Eichen, die von dem Eichenprozessionsspinner heimgesucht werden, sind nun auch Brandenburgs Kiefernwälder in Gefahr, bedroht durch den nur einen Millimeter großen Kiefernwurm. Forstexperten und Pflanzenschutzdienste befürchten einen Befall noch in diesem Jahr, wie Kati Hielscher von der Hauptstelle für Waldschutz des Landesbetriebs Forst sagte. Mache sich der Wurm in Brandenburg breit, könne „man bis zur Ostsee durchschauen“, warnt Andreas Korsing von der Pflanzengesundheitskontrolle Brandenburgs.

Der Holzwurm gehört zu den gefürchtetsten Schädlingen für Europas Wälder. In Brandenburg wäre bei einem Befall durch den Schädling, der bei der Weltausstellung 1999 in Lissabon aus Ostasien mit Verpackungsholz nach Portugal gelangte, der Waldbestand gefährdet. Er besteht zu 80 Prozent aus Kiefern. Auf der iberischen Halbinsel wurden bereits Millionen Hektar Wald infiziert. Übertragen wird der Schädling durch Bockkäferarten, von denen eine auch in Brandenburg heimisch ist. Sei ein Baum befallen, müssten im Umkreis von 500 Metern um diesen alle anderen gefällt werden. Noch sei der Wurm nicht nachgewiesen worden, doch die Experten gehen davon aus, dass dies nur eine Frage der Zeit ist – und des Klimas: Der Wurm braucht über mehrere Wochen eine Durchschnittstemperatur von 20 Grad. „Es fehlt nicht mehr viel“, sagt Thomas Schröder, Schädlingsforscher vom Julius-Kühn-Institut in Berlin. Peter Könnicke

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