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Berlin: Hotline half bisher 331 Kindern

Wenn bei der „Hotline-Kinderschutz“ das Telefon klingelt, geht es manchmal nur um Stunden. Vor allen bei den ganz Kleinen ist für die Mitarbeiter der Hotline Eile geboten.

Wenn bei der „Hotline-Kinderschutz“ das Telefon klingelt, geht es manchmal nur um Stunden. Vor allen bei den ganz Kleinen ist für die Mitarbeiter der Hotline Eile geboten. „Denn sie geraten schnell in lebensbedrohliche Situationen“, sagt Jürgen Bock, der Leiter des Kindernotdienstes. Insgesamt 331 Fälle haben Kinderschutz-Berater seit ihrer Gründung vor drei Monaten bearbeitet. Davon waren 217 Kinder unter sechs Jahre alt, 29 im Säuglingsalter.

Anfang Mai 2007 wurde die „Hotline-Kinderschutz“ (61 00 66) geschaltet. Rund um die Uhr können besorgte Nachbarn, Lehrer, Erzieher und Verwandte anrufen, wenn sie den Verdacht hegen, dass Kinder aus ihrem Umfeld vernachlässigt oder misshandelt werden. Falschen Alarm, sagt Bock, gebe es seltener als erwartet. „217 Fälle haben wir an die Jugendämter weitergemeldet.“ Die meisten Anrufe seien aus den sozial schwächeren Innenstadtbezirken – also Neukölln, Mitte und Kreuzberg – eingegangen, allerdings tauche inzwischen jeder Bezirk in der Statistik auf. 112 Mal riefen Nachbarn an – und 98 Mal Verwandte. „Diese Zahl hat uns schon überrascht“, sagt Bock. Die Hotline hatte es nicht leicht am Anfang: Erst verzögerte sich der Start, dann fehlte das passende Personal. Nun scheint die Krise überwunden. Bock: „Ab 1. September sind alle vier Stellen mit Sozialarbeitern besetzt.“ kf

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