zum Hauptinhalt

Humboldt-Forum: Intendant fürs neue Schloss in Berlin gesucht

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) ist international auf der Suche. 2015, spätestens 2016 will sie einen Gründungsdirektor vorstellen.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sucht eigenen Angaben zufolge international nach einem Intendanten für das Humboldt-Forum im rekonstruierten Berliner Schloss. „Das Projekt, das wir da vorhaben, ist so einzigartig, dass wir mit größtmöglicher Offenheit an die Personalsuche herangehen sollten“, sagte die CDU-Politikerin in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.
„Wir sind mit allen Beteiligten in einem guten Stadium des Auslotens. Ich denke, dass wir einen Gründungsdirektor oder -direktorin 2015 oder 2016 berufen können.“ Das zu DDR-Zeiten gesprengte Schloss soll bis 2019 für 590 Millionen Euro wiederaufgebaut werden. Unter dem Namen Humboldt-Forum soll es zu einem Kunst- und Kommunikationsforum vor allem für außereuropäische Kulturen werden. „Es geht da ganz sicher weniger um geschickte Vitrinenanordnungen, sondern vielmehr um interkulturelle Begegnung, um eine lebendige, ja leibhaftige Auseinandersetzung mit den Kulturen der Welt, für die die Sammlungen den Ausgangspunkt bilden“, sagte Grütters.

Den Löwenanteil der Baukosten trägt der Bund, 80 Millionen Euro für die historischen Fassaden sollen durch Spenden hereinkommen. Ob der Bundesanteil aufgestockt wird, sollte es an Spenden fehlen, wollte Grütters nicht sagen. „Das werden wir dann sehen, wenn die Frage unausweichlich beantwortet werden muss“, sagte sie. „Im Moment bin ich guter Hoffnung, dass das Spendenaufkommen durch den Baufortschritt weiter zunimmt.“

Der Rohbau ist im dritten Stockwerk fertig

Inzwischen steht der Rohbau bereits bis zum 3. Stockwerk. Für die Innengestaltung arbeitet die Stiftung Preußischer Kulturbesitz als künftiger Hauptnutzer derzeit an Konzepten. Auf zwei Stockwerken sollen auf neue Art die Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für asiatische Kunst gezeigt werden, die derzeit noch in Dahlem unterbracht sind. Das Erdgeschoss ist als öffentlicher Raum für Begegnungen, Performances und Projekte geplant. dpa

Zur Startseite