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Humboldt-Forum: Lehmann sieht "neuen Schwung" in Planungen

Die Planungen für das Humboldt-Forum am Berliner Schlossplatz erhalten aus Sicht der Stiftung Preußischer Kulturbesitz durch den "konzentrierten Entwurf" des Bundesbauministeriums "neuen Schwung".

Berlin - Der Präsident der Stiftung, Klaus-Dieter Lehmann, begrüßte die vorgeschlagene Konzentration auf eine kulturelle Nutzung. Die Entscheidungen müssten jedoch noch 2007 fallen, da sonst in die Sanierung der maroden Dahlemer Museen investiert werden müsse, sagte Lehmann. Jetzt sollte daher "mehr über die Inhalte als über die Fassade des Gebäudes" geredet werden.

Laut Entwurf des Bundesbauministeriums soll das Humboldt-Forum ausschließlich öffentlich genutzt und auf einen kulturellen Kern konzentriert werden. Auf eine Tiefgarage und ein Hotel wird verzichtet, um das Projekt schneller realisieren und finanzieren zu können. Nach Medienberichten könnte der Bau 2009 beginnen und 2012 abgeschlossen sein. Zudem könnte sich die Investitionssumme nach den jüngsten Überlegungen auf 480 Millionen Euro reduzieren. Mit Hotel und Tiefgarage war eine Studie vor zwei Jahren von 670 Millionen Euro ausgegangen.

Kein abgemagertes Programm

Nach Darstellung Lehmanns kann das Humboldt-Forum auch bei den angedachten baulichen Veränderungen ohne inhaltliche Einschränkungen "als Weltort der Kunst der Kulturen" realisiert werden. Die Kürzungen seien "kein abgemagertes Programm", betonte er. Vielmehr würde auf baulich aufwändige tiefe Gründungen verzichtet.

Derzeit wird der auf dem Areal des ehemaligen Hohenzollernschlosses befindliche Palast der Republik abgerissen. Der Rückbau des einstigen DDR-Prestigebaus wird sich bis Ende 2008 hinziehen. Dann ist auf der Fläche zunächst eine Grünanlage geplant. (tso/ddp)

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