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Humboldt-Forum: Wowereit lobt den Kompromiss

Die Einigung zwischen Berlin und dem Bund über das Humboldt-Forum ist nach Darstellung des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit ein "großer Erfolg".

Berlin - Der gefundene Kompromiss sei "vertretbar", sagte Wowereit im Abgeordnetenhaus. Berlin und der Bund hatten sich nach langem Tauziehen Anfang der Woche darauf verständigt, dass der Senat 32 der auf 480 Millionen Euro geschätzten Baukosten tragen wird. Berlin erhält dafür in dem Gebäude jedoch mit 5000 Quadratmetern weit weniger Nutzungsfläche als ursprünglich geplant.

Der Bund sei nicht bereit gewesen, ohne eine finanzielle Beteiligung Berlins das Projekt zu verwirklichen, betonte Wowereit. Das Land hätte angesichts seiner finanzpolitischen Lage jedoch die zunächst angedachte Summe von 160 Millionen Euro nicht aufbringen können. Aus diesem Grund sei die Nutzungsfläche reduziert worden. Das sei ein "fairer Kompromiss", der zur Wiederbelebung der historischen Mitte beitrage.

Bibliotheken im HU-Forum?

Noch offen sei, ob damit sowohl die Humboldt-Universität, die dort ihre wissenschaftlichen Sammlungen zeigen will, als auch die Zentral- und Landesbibliothek zum Zuge kämen, sagte Wowereit. Diese Frage solle innerhalb der nächsten drei Monate geklärt werden. Der Senat habe beide Einrichtungen gebeten, ihre Nutzungskonzepte zu überarbeiten.

Nach dem Scheitern der Finanzklage Berlins in Karlsruhe wollte die rot-rote Koalition zunächst überhaupt kein Geld für den Bau mit der Fassade des ehemaligen Hohenzollernschlosses zur Verfügung stellen. Sie war lediglich bereit, ihr landeseigenes Grundstück auf dem Areal einzubringen. Hauptnutzer des Komplexes soll die Stiftung Preußischer Kulturbesitz sein, die dort ihre außereuropäischen Sammlungen zeigen will. Der Baubeginn ist für 2010, die Fertigstellung für 2013 geplant. (tso/ddp)

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