zum Hauptinhalt

Ich bin ein BERLINER (24): "Berlin ist bunt"

Deenesh Ghyczy lebt als Künstler in Prenzlauer Berg. Und findet es hier angenehm international - auch er selbst ist ein Berliner aus aller Welt. In unserer Serie "Ich bin ein Berliner" erzählt er, was er am Leben in der Hauptstadt schätzt.

Ob ich Berliner bin? Die Frage höre ich in Berlin selten. Und das finde ich so angenehm. Ich lebe seit acht Jahren in der Stadt, ein Wahlberliner. Ich bin Halbungar, aber aufgewachsen bin ich in Holland, meine Mutter ist Deutsche.

In Ungarn wurde ich ständig gefragt: „Bist du Ungar?“ Da hatte Herkunft eine Bedeutung. Hier ist die Herkunft mehr eine Anekdote, die man spät abends erzählen kann – aber nicht muss.

Ich erinnere mich noch, mit 18 Jahren kam ich erstmals hierher. Es war die Wendezeit, alles war im Umbruch, alles aufregend.

Heute wohne ich in Prenzlauer Berg. Hier und in Mitte kommen die Leute ja auch von überall her, fast alle in der Stadt kommen von irgendwo her. Man trifft kaum Eingeborene, also Leute, die wirklich aus Berlin kommen. Das ist recht selten. Und es fühlt sich gut an, diese Multikulti-Stadt.

Daneesh Ghyczy, 43, Künstler aus Prenzlauer Berg: "Kaum noch Eingeborene"
Daneesh Ghyczy, 43, Künstler aus Prenzlauer Berg: "Kaum noch Eingeborene"

© Müllenberg

Vor 50 Jahren - am 26. Juni 1963 - hielt John F. Kennedy seine berühmte Berliner Rede. Hier erzählen 100 Berliner, was ihnen diese Worte bedeuten - und wie sie die Stadt heute erleben. Siemens unterstützt das Tagesspiegel-Projekt. Alle bisher erschienen Videos zu der Serie "Ich bin ein Berliner" finden Sie unter: www.tagesspiegel.de/berliner

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false