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Ich bin ein BERLINER (29): „Alle unter einem Dach“

Katia Moya, 42, hat für sich das richtige Berlin-Modell gefunden: mit Kind, Mutter und Großmutter in einem Haus. Ein Zukunftsmodell, meint sie. In unserer Serie "Ich bin ein Berliner" erzählt sie, wie sie das Leben in Berlin wahrnimmt.

Ich bin Berlinerin der ersten Generation. Geboren und aufgewachsen bin ich in Ost-Berlin, anfangs haben wir in Mitte gewohnt, später dann in einer Neubauwohnung in Friedrichsfelde.

Für mich als Kind war das ein prägendes Erlebnis: vorher eher versiffte Verhältnisse, dann plötzlich Bad und Balkon.

Ich hoffe, dass weiterhin alle hierher kommen und leben können. Aber ich glaube, heute wissen viele nicht, wie es weitergehen wird. Wie sollen Leute, die nicht so viel Geld haben, leben? Ich meine jetzt nicht Arbeitslose, sondern zum Beispiel auch Freiberufler.

Seit ein paar Jahren wohne ich mit meinem Sohn, meiner Mutter und meiner Großmutter zusammen in einer WG, ein richtiger Vier-Generationen-Haushalt. Wir haben uns dafür entschieden, weil es einfacher ist, wenn sich zwei Erwachsene um ein Kind und einen pflegebedürftigen Menschen kümmern – und nicht mit ihrer Aufgabe alleine sind.

Solche Wohnformen werden in Zukunft wohl zunehmen, denke ich. Die Mieten steigen, da müssen viele zusammenrücken.

Katia Moya, 42, Übersetzerin aus Prenzlauer Berg: "Ein Vier-Generationen-Haus gegründet"
Katia Moya, 42, Übersetzerin aus Prenzlauer Berg: "Ein Vier-Generationen-Haus gegründet"

© Demnitz

Vor 50 Jahren - am 26. Juni 1963 - hielt John F. Kennedy seine berühmte Berliner Rede. Hier erzählen 100 Berliner, was ihnen diese Worte bedeuten - und wie sie die Stadt heute erleben. Siemens unterstützt das Tagesspiegel-Projekt. Alle bisher erschienen Videos zu der Serie "Ich bin ein Berliner" finden Sie unter: www.tagesspiegel.de/berliner

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